Arsenal
Mann von der Botschaft

Der Mann von der Botschaft

Originaltitel
Der Mann von der Botschaft
Regie
Dito Tsintsadze
Darsteller
Burghart Klaußner, Lika Martinova, Marika Giorgobiani, Irm Hermann, Roland Schäfer, Dato Iashvili
Kinostart:
Deutschland, am 29.11.2007 bei Arsenal Filmverleih
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2006
FSK
ab 16 Jahren
Länge
100 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.arsenalfilm.de/der-mann/index.htm
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Herbert Neumann (Burghart Klaußner) lebt in der georgischen Hauptstadt Tbilisi. Er arbeitet an der deutschen Botschaft. Sein Leben ist von Einsamkeit und Tristesse geprägt. Nach der Arbeit fährt er nach Hause und vertreibt sich die Zeit mit Computerspielen. Auch seine Affäre mit der Botschaftsmitarbeiterin Nana (Marika Giorgobiani) kann ihn nicht aufheitern. Auf dem Wochenmarkt erwischt er die erst zwölfjährige Sashka (Lika Martinova) bei dem versuch, ihn zu bestehlen. Er übergibt das Mädchen der Polizei. Dann sieht er jedoch, wie grob die Polizisten mit dem Teenager umgehen und verhilft ihm kurzerhand zur Flucht. Aus ihrer kurzen Begegnung entwickelt sich eine Freundschaft, die Herbert aus seiner Einsamkeit und Sashka aus dem verdreckten Flüchtlingslager rettet. Nicht nur Herberts Nachbarn bemerken, dass er dauernd mit einem erst zwölfjährigen Mädchen zusammen ist. Bald steht die Polizei vor der Tür um nach dem Rechten zu sehen...
Regisseur Dito Tsintsadze vermittelt die Monotonie und Einsamkeit von Neumanns Leben sehr deutlich. Es braucht nicht viele Worte, um diesen Zustand zu schildern. Herbert Neumann fährt zur Arbeit, sitzt am Schreibtisch, geht einkaufen, verbringt den Abend vor dem Computer - und hat immer den gleichen Gesichtsausdruck. Tsintsadze erzählt so auf schnörkellose Weise vom öden Leben eines einsamen Mannes. Doch dann verliert sich der Film immer der Geschichte des armen Flüchtlingsmädchens und dem einsamen Alten. Ohne ersichtliches Ziel plätschert die Handlung dahin. Um Trostlosigkeit und Einsamkeit darzustellen braucht es keine musikalische Untermalung. Jedoch hätten die dramatischen Bilder an Kraft gewonnen, würde es einen Score geben. das einzige Musikstück des Films gehört zum Computerspiel Neumanns. Der fehlende Soundtrack und die zu lange Geschichte zählen zu den negativen Aspekten des Films, dessen Hauptdarsteller Burghart Klaußner 2006 in Locarno mit dem "Goldenen Leoparden" ausgezeichnet wurde.
Indra Fehse/Filmreporter.de
Regisseur Dito Tsintsadze vermittelt die Monotonie und Einsamkeit von Neumanns Leben sehr deutlich. Es braucht nicht viele Worte, um diesen Zustand...
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Der Mann von der Botschaft
2024