Langjahr Film
Das Erbe der Bergler

Das Erbe der Bergler

Originaltitel
Das Erbe der Bergler
Regie
Erich Langjahr
Darsteller
Toni Schelbert, Alois Langenegger, Erich Gwerder, Albert Gwerder, Anton Büeler
Kinostart:
Deutschland, am 15.11.2007 bei Langjahr Film
Kinostart:
Schweiz, am 19.10.2006 bei Langjahr Film
Genre
Dokumentarfilm
Land
Schweiz
Jahr
2006
FSK
ab 0 Jahren
Länge
97 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.langjahr-film.ch/filme/erbe.php
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (1 User)
"Das Erbe der Bergler" erzählt, was Traditionen kostbar macht. Im Schweizer Muotatal haltern die Einwohner die Tradition des Wildheuens lebendig. Jedes Jahr am 1. August gehen sie in die Berge, um das Gras zu schneiden und die Steilhänge vor der Erosion zu bewahren. Gemäht wird hier noch mit der Sense. Das Heu wird wie seit vielen Generationen gebündelt und an einem Seil abwärts ins Tal gelassen. Die Ballen werden verstaut und im Winter mit dem Schlitten ins Tal gebracht. Der Kommentar des Films beschränkt sich auf die nötigsten Informationen. Gesprochen wird wenig. "Das Erbe der Bergler" ist eine ruhige Dokumentation, die sich Zeit nimmt. So lässt der Film sein Publikum mehrere Minuten lang zuschauen, wie mit Hingabe ein Paar Holzschuhe gefertigt werden. Regisseur Erich Langjahr will ganz genau wissen, was es ausmacht, Traditionen zu erhalten. Die Antwort geben die Protagonisten, indem sie ihrer Arbeit nachgehen. Damit zeigen sie, dass sie zu würdigen wissen, wie früher in den harten Alltag investiert worden ist und ermutigen so kommende Generationen an diesen Werten festzuhalten.
Seit 30 Jahren dreht Erich Langjahr Filme, seit gut 20 Jahren vor allem über in Vergessenheit geratene bäuerliche Lebensweisen. Wie in seiner Bauern-Trilogie "Sennen-Ballade", "Bauernkrieg" und "Hirtenreise ins dritte Jahrtausend" geht es ihm auch in "Das Erbe der Bergler" um mehr, als die filmische Traditionspflege. In seinen Werken legt Langjahr heimatliche Wurzeln frei. Der Schweizer will den Bergler in uns allen finden. Diese gefährliche, früher auch existenzielle Arbeit bildet ein Teil der Identität der Menschen im Tal. Langjahr nimmt sich zurück, um die Bauern in Extremsituationen an nicht minder extremen Orten zu zeigen. Er will sie nüchtern und ohne jegliche Bewertung filmen. Seit seinem Film "Morgarten findet nicht statt" aus dem Jahre 1978 ist der Filmemacher mit eigenem Verleih mit der Kamera unterwegs. Findet er ein Thema, lässt er sich von diesem führen und findet möglicherweise erst viel später, beim Schnitt, den Kern der Geschichte. Der Drehbuchautor, Regisseur, Kameramann, Cutter, Produzent und Verleiher in Personalunion will ein Höchstmaß an Freiheit und Unabhängigkeit, trägt aber auch das ganze Risiko. Mit seiner Lebensgefährtin Silvia Haselbeck, die als Tontechnikerin und Assistentin an den Produktionen beteiligt ist, bildet Erich Langjahr ein seit Jahren bewährtes Team für die Entdeckung seiner Schweizer Heimat.
Jens Christian Johannsen, Filmreporter.de
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2024