Koch Media
Baadasssss!

Baadasssss!

Originaltitel
How to Get the Man's Foot Outta Your Ass
Alternativ
Gettin' the Man's Foot Outta Your Baadasssss!; Badass
Regie
Mario van Peebles
Darsteller
Maya van Peebles, Marley van Peebles, Paul Roach, Robin Wilson, Nathan Wetherington, David Alan Smith
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Biographie, Drama
Land
USA
Jahr
2003
Länge
108 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Temperamentvolle Hommage an Vaters Werk
Clowns, Sklaven, Deppen - so ist das Bild des schwarzen Mannes in Hollywood-Filmen bis spät in die 1970er-Jahre. Kein Wunder, dass Regisseur Melvin van Peebles (Mario van Peebles) genug hat. Er will mit diesem unwürdigen Bild brechen und den "Bruder von der Straße" zeigen. Ein rebellischer Gedanke, dessen Umsetzung eine Revolution auslöst. Nachdem das Studio das Drehbuch zu lesen bekommt, lehnen die Verantwortlichen es rundum ab. Doch die Wut im Herzen lässt sich von der Ablehnung nicht unterdrücken. Nur noch verbissener macht dich Melvin daran, das Geld aufzutreiben. Als sein suspekter Produzent verhaftet wird, entscheidet sich der Filmemacher, den Film selbst zu produzieren. 75.000 Dollar müssen für den Anfang reichen. Er spielt selbst die Hauptrolle, sein Vater als Statist ebenfalls. Und ausgerechnet sein 13-jähriger Sohn Mario (Khleo Thomas) soll eine Entjungferungsszene drehen. Dieses krasse Engagement droht, die Familie zu zerbrechen. Doch Melvin wäre nicht der "Nigger", der ein solches Projekt auf die Beine stellt, wenn er so schnell aufgeben würde...
Im Jahr 1971 löst Regisseur Melvin van Peebles "Sweet Sweetback's Baadasssss Song" einen nationalen Skandal aus. Ein Schwarzer wird ungerecht verhaftet, bringt Polizisten um und kommt ungeschoren davon. Rückblickend reihen die Kritiker Sweetback's Odyssee neben Blaxpolitation-Hits wie "Shaft" und "Superfly" ein. Mehr als 30 Jahre nach der Entstehung des Independent-Films dokumentiert Melvins Sohn Mario van Peebles dessen Entstehungsgeschichte. Es setzt nicht auf einen dokumentarischen Stil, sondern auf einen lebendigen bunten Mix aus Action und Komödie. Viel nackte Haut und lautes Fluchen - als Ausdruck der 1970er Rebellion. Kurze Ausschnitte aus dem Originalfilm und Interviews der Mitwirkenden erinnern eindrucksvoll an die Leistung von Melvin van Peebles und seinem Team. Bill Cosby, der mit Geld ausgeholfen hat, hat ebenfalls einen Cameo-Auftritt. Die eigenwillige Hommage wurde von der Kritik sehr positiv aufgenommen: er lief in den Programmen des Sundance Film Festival und der Berlinale.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
Koch Media
Baadasssss!
2024