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Als es nur wenige Autos und keine Lastwägen gab, galten Züge als das Transportmittel Nummer 1. US-Regisseur James Benning widmet sich in diesem statisch-experimentellem Film diesem Verkehrsmittel. In 43 Einstellungen rasen 43 Güterzüge langsam oder schnell, scheppernd, ruhig oder auch mal knirschend-quietschend vorbei. Dabei dauert eine Einstellung exakt so lange, wie der Zug braucht, um in das Bild und wieder heraus zu fahren. Als Kulisse dient ihm die amerikanische Landschaft. Menschen sind keine zu sehen, mit Ausnahme eines Schaffners, der eine gigantische Lokomotive mittels Trillerpfeife und Kelle zum Stehen bringt. Neben den Zuggeräuschen gibt es lediglich sechs Tonelemente: ein singender Mormonenchor, die Übertragung eines Baseballspiels aus dem Jahr 1992, ein Coca-Cola-Werbejingle, Gregory Pecks Lesung aus der "Offenbarung des Johannes", Woody Guthries Song "This Land is Your Land", Eisenhowers Abschiedsrede aus dem Jahre 1961 und zum Schluss ein Lied mit dem versöhnlichen Titel "Fuck tha Police" der Hip-Hop-Band N.W.A.

Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de