Alive
Orphée

Orpheus

Originaltitel
Orphée
Regie
Jean Cocteau
Darsteller
Claude Mauriac, Philippe Bordier, Claude Borelli, Jean Cocteau, Renée Cosima, Jacques Doniol-Valcroze
Kinostart:
Deutschland, am 11.10.1950 bei
Genre
Fantasy
Land
Frankreich
Jahr
1950
Länge
112 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Eine Liebe zwischen Leben und Tod
Poet Orphée (Jean Marais) wird Zeuge, als sein junger Dichterkollege Jacques Cégeste (Edouard Dermithe) in einem Straßenlokal zu Tode kommt. Zusammen mit einer rätselhaften Prinzessin (Maria Casarès) fährt er den Todgeglaubten im Rolls Royce davon. Zu Hause sorgt sich Orphées Frau Eurydice (Marie Déa) unterdessen voller Sorge um den Verbleib ihres Gatten. Dieser betritt zeitgleich eine Art Schattenreich, welches mithilfe eines Zauberspiegels betreten wird.

Orphée ist fasziniert von der Parallelwelt und der hübschen Prinzessin. Er ahnt nicht, dass es sich dabei um den personifizierten Tod handelt, der dabei ist, sich unsterblich in ihn zu verlieben. Zurück in seiner bürgerlichen Existenz belasten die Erlebnisse die Ehe zwischen Orphée und Eurydice zusehends. Immer mehr entfremdet sich der Dichter von seiner einstigen Liebe. Heurtebise (François Périer), der Chauffeur des Todes, sieht das Unglück kommen, kann er es noch aufhalten?
Mit "Das Blut eines Dichters" nimmt sich der französische Filmpionier Jean Cocteau 1930 erstmals der Orpheus-Sage an. Orpheus ist ein berühmter Sänger der griechischen Mythologie. Seine Braut ist die Nymphe Eurydike, die durch einen Schlangenbiss zu Tode kommt. Orpheus steigt in die Unterwelt herab und betört die Götter mit seinem Gesang. Unter der Bedingung, dass er sich beim Aufstieg in die Oberwelt nicht nach seiner Braut umschaut, darf er sie aus dem Reich des Todes retten.

Orpheus kann sich nicht an die Vorgabe halten und so verschwindet Eurydike auf ewig in der Unterwelt. Cocteau besetzt seinen damaligen Liebhaber Jean Marais als Protagonist und transferiert das Geschehen ins Frankreich der 1950er Jahre. Obgleich die Inszenierung partiell etwas hölzern und plakativ anmutet, versteht es Cocteau mithilfe seines visuellen Einfallsreichtums und intensiver Schauspieldarbietungen, ein poetisches Motiv von hohem Anspruch auf die Leinwand zu zaubern.
Timo Buschkämper, Filmreporter.de
Victor Hugos Werk verfilmt
Das französische 'enfant terrible' Jean Cocteau ist zweifellos...
Alive
Orphée
2024