Majest
Nordwand
Nordwand
Originaltitel
Nordwand
Regie
Darsteller
Petra Morzé, Hanspeter Müller-Drossaart, Peter Zumstein, Martin Schick, Ernie Mangold, Johannes Thanheiser
Kinostart:
Deutschland, am 23.10.2008 bei Majestic Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 24.10.2008 bei Filmladen
Kinostart:
Schweiz, am 09.10.2008 bei Rialto Film AG
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2008
FSK
ab 12 Jahren
Länge
120 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
6,0 (Filmreporter)
6,0 (1 User)
Gelungene Verfilmung des Eiger-Nordwand-Dramas
Sommer 1936: Die olympischen Sommerspiele in Berlin stehen vor der Tür. Fieberhaft wird nach deutschen Helden gesucht, die Hitlers Gedankengut in die Welt transportieren. Die beiden leidenschaftlichen Kletterer aus dem Berchtesgadener Land, Toni Kurz (Benno Fürmann) und Andi Hinterstoisser (Florian Lukas) kümmert diese Propaganda wenig. Kaum ein Gipfel in der Umgebung blieb von den beiden Gebirgsjägern verschont. Was bleibt ist die noch unbezwungene Eiger Nordwand. Am Vorabend der olympischen Spiele ist die Erstbesteigung des berühmt berüchtigten Berges für viele europäischen Sportler das große Ziel.
Dem Sieger winkt nämlich die Olympische Goldmedaille. Für Andi gibt es kein anderes Thema mehr. Tag und Nacht träumt er davon, als Erster auf jenem Gipfel zu stehen, der schon so vielen Kameraden und erfahrenen Kletterern das Leben gekostet hatte. Nach anfänglichem Zögern gibt Toni dem Bitten seines Freundes nach. Am 18. Juli 1936 ist es schließlich soweit. Andi und Toni beginnen um zwei Uhr morgens den Aufstieg, dicht gefolgt vom österreichischen Kletterduo Willy Angerer (Simon Schwarz) und Edi Rainer (Georg Friedrich). Zunächst läuft alles nach Plan. Doch der Eiger ist bekannt für unvorhersehbare Wetterumschwünge. Bereits am zweiten Tag entscheiden sich die vier, die sich mittlerweile zu einer Seilschaft zusammen getan haben, für den gemeinsamen Rückzug. Ein Kampf um Leben und Tod hat in der Eiger Nordwand begonnen.
Dem Sieger winkt nämlich die Olympische Goldmedaille. Für Andi gibt es kein anderes Thema mehr. Tag und Nacht träumt er davon, als Erster auf jenem Gipfel zu stehen, der schon so vielen Kameraden und erfahrenen Kletterern das Leben gekostet hatte. Nach anfänglichem Zögern gibt Toni dem Bitten seines Freundes nach. Am 18. Juli 1936 ist es schließlich soweit. Andi und Toni beginnen um zwei Uhr morgens den Aufstieg, dicht gefolgt vom österreichischen Kletterduo Willy Angerer (Simon Schwarz) und Edi Rainer (Georg Friedrich). Zunächst läuft alles nach Plan. Doch der Eiger ist bekannt für unvorhersehbare Wetterumschwünge. Bereits am zweiten Tag entscheiden sich die vier, die sich mittlerweile zu einer Seilschaft zusammen getan haben, für den gemeinsamen Rückzug. Ein Kampf um Leben und Tod hat in der Eiger Nordwand begonnen.
Die Eiger zieht seit jeher das Interesse von Bergsteigern auf sich, vor allem aufgrund der schwer zu durchkletternden Nordwand. In den 1930er Jahren erlangte die 1.800 Meter hohe Fels- und Steinwand eine traurige Berühmtheit, denn bis zur erfolgreichen Erstbesteigung im Jahr 1938 kommen neun erfahrene Kletterer ums Leben. Unter ihnen Toni Kurz und Andi Hinterstoisser, jene Berchtesgadener Bergsteiger, denen Regisseur Philipp Stölzl seinen Spielfilm "Nordwand" widmet. Der Film spielt im Jahr 1936, wie ein Wochenschau-Bericht zu Beginn unmissverständlich klarmacht.
Dennoch gelingt es dem Regisseur nicht, die damalige Atmosphäre und die Situation, in der sich die Bergsteiger und das deutsche Volk befanden, zu erzeugen. Die Hauptdarsteller Benno Fürmann und Florian Lukas bemühen sich dafür umso mehr, Leichtigkeit in das Drama zu bringen. Dies gelingt ihnen auch durch ihre lockere Sprache, so wenn sie beispielsweise beim Verlassen der Kaserne den Hitlergruß nicht mit "Heil Hitler" erwidern, sondern mit einem legeren "Servus" beantworten. Während die beiden Bergsteiger sofort die Sympathien der Zuschauer auf ihre Seite ziehen, übernimmt Ulrich Tukur die Rolle des unsympathischen, parteinahen und sensationshungrigen Reporters. Allein seinem großartigen Agieren ist es zu verdanken, dass man selbst seinem schleimigen Wesen doch noch etwas abgewinnen kann.
Stölzl versteht es im Gegensatz zu anderen Bergdramen, die Ereignisse in der Eiger-Nordwand glaubhaft zu vermitteln. Er hält sich mit übertriebenen Spezialeffekten zugunsten der Handlung und der Glaubwürdigkeit merklich zurück. Dies tut der Geschichte gut, da auch mit anderen Mitteln Spannung und Betroffenheit erreicht werden kann. Weniger gut tut dem Drama die inszenierte Liebesgeschichte um Luise und Toni. Als wäre der Tod von vier erfahrenen Kletterern und deren tagelanger Kampf ums Überleben nicht genug der Dramatik, nein, es muss auch noch eine Herzdame eingebaut werden. Dies ist keine Kritik an der wunderbar spielenden Johanna Wokalek, die im Verlauf des Films ihr Können entfaltet. Die inszeniert wirkende Liebe stört jedoch den Handlungsverlauf. Vor allem verliert die Geschichte dadurch jene Glaubwürdigkeit, die sie sich im Filmverlauf hart erkämpft hat.
Dennoch gelingt es dem Regisseur nicht, die damalige Atmosphäre und die Situation, in der sich die Bergsteiger und das deutsche Volk befanden, zu erzeugen. Die Hauptdarsteller Benno Fürmann und Florian Lukas bemühen sich dafür umso mehr, Leichtigkeit in das Drama zu bringen. Dies gelingt ihnen auch durch ihre lockere Sprache, so wenn sie beispielsweise beim Verlassen der Kaserne den Hitlergruß nicht mit "Heil Hitler" erwidern, sondern mit einem legeren "Servus" beantworten. Während die beiden Bergsteiger sofort die Sympathien der Zuschauer auf ihre Seite ziehen, übernimmt Ulrich Tukur die Rolle des unsympathischen, parteinahen und sensationshungrigen Reporters. Allein seinem großartigen Agieren ist es zu verdanken, dass man selbst seinem schleimigen Wesen doch noch etwas abgewinnen kann.
Stölzl versteht es im Gegensatz zu anderen Bergdramen, die Ereignisse in der Eiger-Nordwand glaubhaft zu vermitteln. Er hält sich mit übertriebenen Spezialeffekten zugunsten der Handlung und der Glaubwürdigkeit merklich zurück. Dies tut der Geschichte gut, da auch mit anderen Mitteln Spannung und Betroffenheit erreicht werden kann. Weniger gut tut dem Drama die inszenierte Liebesgeschichte um Luise und Toni. Als wäre der Tod von vier erfahrenen Kletterern und deren tagelanger Kampf ums Überleben nicht genug der Dramatik, nein, es muss auch noch eine Herzdame eingebaut werden. Dies ist keine Kritik an der wunderbar spielenden Johanna Wokalek, die im Verlauf des Films ihr Können entfaltet. Die inszeniert wirkende Liebe stört jedoch den Handlungsverlauf. Vor allem verliert die Geschichte dadurch jene Glaubwürdigkeit, die sie sich im Filmverlauf hart erkämpft hat.
Videoclip:
Nordwand
Vier Bergsteiger machen sich im Sommer 1936 auf den Weg, die letzte Herausforderung der Westalpen zu überwinden - die Eiger Nordwand. Nach einem...
Galerie:
Nordwand
Die Eiger zieht seit jeher das Interesse von Bergsteigern auf sich, vor allem aufgrund der schwer zu durchkletternden Nordwand. In den 1930er...
Majestic Film Verleih
Nordwand