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The Simpsons

Die Simpsons

Originaltitel
The Simpsons
Regie
Mikel B. Anderson, Mark Kirkland, Steven Dean Moore
Darsteller
Dan Castellaneta, Nancy Cartwright, Harry Shearer, Julie Kavner, Yeardley Smith, Hank Azaria
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Animation/Trickfilm
Land
USA
Jahr
1989
Länge
22 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
9,0 (8 User)
Langlebigste Zeichentrickserie aller Zeiten
Homer, Marge, Bart, Lisa und die kleine Maggie Simpson sind eine fast normale Familie. Aber eben nur fast: Abgesehen davon, dass sie gelb sind, ist Homer eine hohle Nuss, seine Frau Marge hat die höchste Frisur in der Stadt, Bart ein frecher, hyperaktiver nicht sehr heller Junge, Lisa dagegen ein verkanntes wenn auch nicht gefördertes Superhirn und Maggie das ewige - oft vergessene - Baby. Dazu kommt der leicht senile Großvater im Altersheim und Marges Kette rauchende Zwillingsschwestern Selma und Patty. Die lustige Truppe wird von Marge mit viel Liebe und Geduld zusammengehalten. Letztere braucht sie vor allem, um den Alltag mit ihrer Familie einigermaßen unversehrt zu überstehen. Denn die Simpsons erleben fast täglich Abenteuer - meist in Katastrophenform. Mafiosos, Ex-US-Präsidenten und auch Außerirdischen haben mit der amerikanischen Musterfamilie Bekanntschaft gemacht. Sie kommen in der Welt herum, waren schon in Japan, Australien und Kuba. Außerdem hatten sie Hundebabys, entdeckten verschollene Geschwister und lösten so manchen Kriminalfall. Häufig gerät die Familie ohne böse Absicht dank der Tollpatschigkeit eines ihrer Mitglieder in die abenteuerlichen Situationen. Nicht immer findet sich aber ein glückliches Ende - nicht zuletzt dank der Hilfe sämtlicher Bewohner der fiktiven atomar längst total verstrahlten US-Stadt Springfield.
Wer kennt sie nicht, die gelben Bewohner von Springfield? Seit 1989 treiben sie auf dem Fernsehbildschirm ihr Unwesen. Ursprünglich wurden die Simpsons für einen Kurzauftritt in der "Tracey Ullman Show" kreiert. Heute ist die Zeichentrickfilmserie die langlebigste Prime-Time Serie und gleichzeitig die erfolgreichste Zeichentrickserie aller Zeiten. 1997 überholte sie die "Familie Feuerstein" und schaffte 2001 einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde.

Erschaffer Matt Groening parodiert in seinen Geschichten den "American Way of Life". Themen wie Bier, Fast Food, Fernsehen, Religion und Sport werden ganz groß geschrieben - und ebenso breit durch den Kakao gezogen. Außerdem macht Groening immer wieder satirische Anspielungen auf andere Filme oder Literaturklassiker. Doch auch sich selbst und seine Familie verschont er nicht in seiner Serie. So sind Lisa, Marge und Maggie die Namen seiner Mutter und seiner Schwestern. Sein Vater und einer seiner Söhne heißen Homer. Doch auch die meisten anderen Namen in "Die Simpsons" haben eine tiefere Bedeutung: Bart ist ein Anagram für das englische brat (frecher Lümmel). Der zweitklassige Schauspieler Troy McClure ist benannt nach den B-Movie-Schauspielern Troy Donohue und Doug McClure. Polizeichef Wiggum trägt den Namen von Groenings College-Liebe und die beiden Aliens Kang und Kodos sind unter denselben Namen als Klingonen in "Star Trek" zu finden.

Überhaupt strotzt "Die Simpsons" nur so von Querverweisen, Seitenhieben und auch von Gastauftritten. Unzählige Stars und Bands hatten schon einen Auftritt in der Serie, in denen sie nicht immer schmeichelhaft dargestellt werden. Groening selbst war auch schon Gast und ist auf einer Liste von schwulen Personen, die der lokale Fernsehmoderator Kent Brockman einmal veröffentlicht, zu finden. Auch dass die Stadt Springfield heißt, ist kein Zufall. Denn der ist der am häufigsten vorkommende Städtename in den USA. Ob es sich in der Serie um eine existierende Stadt handelt, ist bis heute unklar. Selbst in Sendungen, in der Springfield auf einer Karte gezeigt wird, bleibt dessen Lage ungeklärt. Groening lässt nämlich jeweils mehrere Versionen der Episode anfertigen, in denen der Name des Staates auf der Karte geändert wird. Selbst mit dem Sender, der die Serie groß gemacht hat, treibt der Comiczeichner seinen Schabernack. Immer wieder wird Fox durch den Kakao gezogen und schlecht dargestellt, obwohl die Serie noch immer auf dessen Network ausgestrahlt wird. Doch Fox wird sich wegen einiger Witze wohl nicht beschweren. Denn die Serie beschert dem Sender alleine mit dem Merchandising Millionenumsätze. Von der Sammlerfigur bis zum T-Shirt gibt es fast alles mit den gelben Sympathieträgern zu kaufen. In der deutschen Synchronfassung gehen oftmals Gags und Anspielungen verloren. Die unnachahmliche deutsche Stimme von Marge gehörte übrigens lange Ulknudel Elisabeth Volkmann. Nach ihrem Tod im Juli 2006 wurde sie von Komödiantin Anke Engelke adäquat ersetzt.
Daniela Truttmann/Filmreporter.de
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