Sein Wechselgeld ist Blei

Sein Wechselgeld ist Blei

Originaltitel
I Giorni della violenza
Regie
Alfonso Brescia
Darsteller
Peter Lee Lawrence, Beba Loncar, Luigi Vannucchi, Andrea Bosic, Nello Pazzafini, Lucio Rosato
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Western
Land
Italien
Jahr
1967
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
Es gibt noch keine Userkritik!
Geschichte eines Außenseiters
Johs (Peter Lee Lawrence) hört die Hilferufe einer Frau. Sofort stürmt er in die Scheune und bewahrt seine Schwägerin Lizzy (Rosalba Neri) vor einer Vergewaltigung durch Hank (Lucio Rosato). Das ist der Beginn einer erbitterten Feindschaft zwischen den beiden Männern. Als Hank und seine Leute auch noch zu den Mördern seines Bruders Clell (Romano Puppo) und dessen Frau werden, begibt sich Johs verbittert auf einen Rachefeldzug. Zu diesem Zweck schließt er sich in den Wirren des Bürgerkriegs einer Guerilla-Truppe an.

Doch es sind die persönliche Motive, die ihn antreiben, nicht der Kampf gegen die Yankees. Er kämpft zwar für den Süden, ist aber gegen die Sklaverei. Doch vor allem kämpft er für die Ehre seiner ermordeten Familie. Dabei wird er selbst zum gesuchten Mörder. Unglücklicherweise verspielt er sich auch noch die Sympathien seiner Verlobten Christine (Beba Loncar). Ein Kampf an allen Fronten beginnt. Am Ende kann es nur einen Sieger geben.
Protagonist Peter Lee Lawrence hatte mehrere Namen. Er spielte auch unter den Künstlernamen Arthur Grant und Adam Green. Der bürgerliche Name des gebürtigen Deutschen war Karl Hirenbach. Er war der jugendliche Held in zahlreichen Spaghetti-Western. Und das obwohl seine Karriere gerade neun Jahre umfasste, denn Lawrence starb noch vor seinem 30. Geburtstag. Die Umstände seines Todes sind bis heute ungeklärt. Möglich, dass er Selbstmord verübte. Bekannt ist hongegen, dass sein Tod mit einem Gehirntumor zusammenhing.

Er wusste schon Jahre von der Erkrankung, doch die Medizin war noch nicht so weit. "Sein Wechselgeld ist Blei" wurde am Anfang seiner Karriere gedreht. Der Italo-Western ist streckenweise unterhaltsam, auch wenn die Dialoge etwas hölzern wirken. Außerdem lässt die Schauspielleistung einiger Schauspieler zu Wünschen übrig, das können auch die zahlreichen Close-ups auf die Augen von Johs und Christine nicht wettmachen. Insgesamt eine nette Unterhaltung für Westernfans, mehr nicht.
Simone Seidel/Filmreporter.de
2024