Shunned House - Haus der Toten

Shunned House - Haus der Toten

Originaltitel
La Casa sfuggita
Regie
Ivan Zuccon
Darsteller
Massimo Storari, Nicolò Viganelli, Claudio Viganelli, Nicoletta Verri, Cristiana Vaccaro, Michael Segal
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Horror
Land
Italien
Jahr
2003
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Die meisten alten Häuser hätten mit Sicherheit aufregende, traurige, rührende oder lustige Geschichten zu berichten. Natürlich unter der Voraussetzung, dass etwa der Briefschlitz hörbare Worten formen könnte. Nachdem die rationale Seite in jedem von uns weiß, dass es so etwas nur im Märchen möglich ist, werden wir diese Geschichten wohl nie erfahren. Es sei denn, uns passiert etwas Ähnliches wie Rita (Federica Quaglieri) und Alex (Giuseppe Lorusso). Das junge Paar erlebt hautnah, wie ihr schlimmster Alptraum Wirklichkeit wird. Sie wollen einen Artikel über paranormale Ereignisse verfassen und begeben sich zur Recherche in eine alte Villa. Man sagt ihnen, aus dem ehemaligen Hotel käme niemand lebend heraus. Sie wollen dem Phänomen auf den Grund gehen. Während sich Rita sofort in dem Anwesen unwohl fühlt, wird Alex immer mehr in dessen Bann gezogen.
H.P. Lovecraft ist einer der berühmtesten amerikanischen Horror-Autoren. Oftmals wurde er von Alpträumen heimgesucht. Er nutzte sie als Inspirationsquelle für sein literarisches Werk. Die Erzählungen des von ihm erdachten Cthulhu-Mythos begründen Lovecrafts Status als Kult-Autor. "The Shunned House" ist eine Independent-Produktion, die auf der gleichnamigen Geschichte von Lovecraft fußt. In der italienischen Produktion erzeugt Ivan Zuccon mit wechselnden Lichtquellen, abwechslungsreiche Einstellungen und einem stimmungsvollen Soundtrack die gruselige Stimmung. Das in Mengen fließende Blut sorgt für einen Splatterlook des Horrorschockers. Die Geschichte wird teilweise in Rückblenden erzählt, was die Komplexität der Story erhöht. Rein visuell werden diese Rückblende durch warme Lichtquellen von dem gegenwärtigen Geschehen in der dunklen und kalten Geistervilla abgegrenzt. Insgesamt werden drei verschiedene Geschehnisse parallel erzählt, was mitunter zu Sprüngen und Verwirrung führt. Der Look des Films ist besser als es sein geringes Budget erwarten lässt, die Geschichte dennoch nicht ganz stringent.
Simone Seidel/Filmreporter.de
2024