Three Blind Mice - Mord im Netz

Three Blind Mice - Mord im Netz

Originaltitel
3 Blind Mice
Regie
Mathias Ledoux
Darsteller
Valérie Decobert, Alain Figlarz, Sandrine Loisy, Maria Pereira de Andrade, Paul Rambaldi, Philip Whitchurch
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Krimi, Thriller
Land
Frankreich, Großbritannien
Jahr
2003
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
Es gibt noch keine Userkritik!
Thomas hat ein ungewöhnliches Hobby. Er sieht anderen Leuten gerne bei ihrem Treiben zu, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Deshalb hat er in den Büros seiner Arbeitgeber heimlich Webcams installiert, deren Bilder er bei seinem Rechner zu Hause abrufen kann. Überhaupt liebt er die virtuelle Welt. So hat er übers Internet auch Cathy kennen gelernt, die er aber niemals im realen Leben zu Gesicht bekommen wird. Die Fremde hat bei sich zu Hause ebenfalls eine Webcam angebracht, deren Aufnahmen auf ihrer eigenen Internetseite live ausgestrahlt werden. Als Thomas wieder einmal mit ihr chatten möchte, beobachtet er via Internet wie sich ein Mann in ihrer Wohnung rum treibt. Er fällt Cathy an und bringt sie um. Thomas verfolgt die Bluttat vor seinem Computerbildschirm. Schockiert alarmiert er die Polizei, die ihn aber für den Hauptverdächtigen hält. Zum Glück ist wenigstens Kommissarin Claire (Emilia Fox) von seiner Unschuld überzeugt. Gemeinsam mit ihrem alten Bekannten Mark (Chiwetel Ejiofor) will sie Thomas helfen. Das Trio versucht vereint Cathys Mörder zu finden.
Mathias Ledoux inszeniert einen modernen Thriller mit den üblichen Krimizutaten. So mischt er den spannenden Plot mit emotionalen Verwicklungen und blutigen Begebenheiten. Der Regisseur ist offensichtlich vom World Wide Web beeindruckt. Er zeigt auf, wie sehr das Internet zum Alltag vieler Menschen geworden ist. Die reale und virtuelle Welt sind heutzutage kaum mehr voneinander zu trennen. Der von Ledoux geschilderte Kriminalfall ist somit durchaus realistisch. Der älteren Generation oder Menschen mit wenig Computerkenntnissen könnte die Materie allerdings Spanisch vorkommen. Pluspunkt ist der geradlinige und kurzweilige Handlungsverlauf. Manche Szenen sind jedoch überflüssig, da sie nur dem Dahinplätschere belangloser Dialoge dienen. Die Darsteller spielen zwar nicht auf Weltstar-Niveau, sind aber passabel. Die hübsche Emilia Fox (Kommissarin Cathy) setzt ihre weiblichen Reize gekonnt ein, stellt aber trotzdem eine intellektuelle, starke Frau dar. Im Ganzen betrachtet, ist der Thriller von durchschnittlicher Qualität und für die Abendunterhaltung des jüngeren Publikums und Computerfreaks geeignet.
Viola Wich/Filmreporter.de
2024