Pickpocket

Pickpocket

Originaltitel
Pickpocket
Regie
Robert Bresson
Darsteller
Dominique Zardi, Sophie Saint-Just, César Gattegno, Pierre Étaix, Kassagi, Pierre Leymarie
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Krimi, Drama
Land
Frankreich
Jahr
1959
FSK
ab 16 Jahren
Länge
72 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Michel (Martin LaSalle) verdient seinen Lebensunterhalt mit Taschendiebstählen. Seine Techniken werden immer ausgefeilter, doch die Perfektion stellt sich erst langsam ein. Obwohl er bereits von einem Polizisten verdächtigt wird, kann er mit dem Klauen nicht aufhören. Bald fängt er an, mit zwei Komplizen zu arbeiten. Mit der Zeit sieht Michel zwar ein, dass er mit dem Stehlen aufhören muss, es fällt ihm jedoch zusehends schwerer.
Robert Bresson begnügt sich bei seinem Film mit dem Wesentlichen. Er vermeidet große dramatische Gesten seiner Darsteller, lässt mit der Handlung die Geschichte der Protagonisten erzählen. Ebenso sparsam setzt Bresson musikalische Untermalung ein. Nur um Dinge auszudrücken, die mit Worten nicht vermittelt werden können, wird Musik verwendet. Emotionslos erklärt die Stimme aus dem Off nüchtern die Motive und Gefühle des Hauptdarstellers. Durch die betont sachliche Darstellung hat der Zuschauer mehrere Möglichkeiten, den Film zu deuten. Es ist beinahe unmöglich nur für eine Figur Partei zu ergreifen. Auch in "Pickpocket" gibt Bresson seiner Vorliebe für Laiendarsteller nach. Diese sollten sich einfach nur durchs Bild bewegen, sich bloß nicht wie Schauspieler bewegen.
Julia Stoll, Filmreporter.de
2024