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Memory - Wenn Gedanken töten

Memory - Wenn Gedanken töten

Originaltitel
Memory
Alternativ
Mem-o-re
Regie
Bennett Davlin
Darsteller
Hailey Shand, Alisha Davlin, Joel McFarlane, Alexis Llewellyn, Irene Karas, Dan Pelchat
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Thriller
Land
Kanada, USA
Jahr
2006
FSK
ab 16 Jahren
Länge
94 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Spannender Mystery - Erinnerung kann tödlich sein
Dr. Taylor Briggs (Billy Zane) hat sein Leben der Alzheimer-Forschung gewidmet. Seine geliebte Mutter leidet an der tückischen Krankheit und er muss ihrem Hinschwinden machtlos zuschauen. Auf einer beruflichen Reise in Brasilien trifft er auf einen sonderbaren Fall: ein Patient hat Tumorgeschwülste an allen Gedächtniszentren. Taylor berührt versehentlich die Sachen des Fremden, fortan quälen ihn sehr realistisch wirkende Alptraüme. Sobald er einschläft, findet er sich in einem Wald wieder, wo ihm ein mysteriöser Mann seltsame Zeichen gibt. Was Taylor anfangs als Alptraum wahrnimmt, ist eigentlich die schreckliche Vision eines vor langer Zeit passierten Verbrechens. Das brasilianische Pulver, das er berührt hatte, ist ein indianisches Teufelszeug, das die Erinnerung der Eltern auf ihre Kinder übertragen kann. Doch die Mutter kann wegen ihrer Krankheit die Visionen nicht aufklären. Ihre Freunde Max (Dennis Hopper) und Carol (Ann-Margret) haben Taylors Vater leider nicht gekannt. Je mehr der junge Arzt in der Vergangenheit gräbt, desto schrecklicher werden seine Visionen.
Zugegeben weist Bennett Davlins Film keine besondere Originalität auf. Ein Geheimnis aus der Vergangenheit sucht ihren Weg ins Licht. So kann man die Handlung zusammenfassen. Einige Zufälligkeiten sind banal und vorhersehbar. Es ist erst die zweite Regiearbeit Davlins. Im seinem Debüt, dem Kurzfilm "Tc3" (2002) unterzog er eine Gruppe Anwälte ähnlichen Perzeption-Experiment . Auch in "Memory" thematisiert er die veränderte Wahrnehmung durch chemische Stoffe. Vielleicht wegen seiner Leidenschaft für das Thema schafft der junge Regisseur trotz der genannten Schwächen eine mysteriöse Atmosphäre mit Gänsehauteffekt. Längere Zeit bleibt der Zuschauer Im Dunkeln: die Rätsel häufen sich regelrecht, um dann wie die Stückchen eines Puzzles zu einem grausigen Bild zusammengesetzt zu werden. Dennis Hopper überzeugt als schräger pensionierter Mediziner, dessen Abneigung gegen technischen Schnick-Schnack lustig wirkt. Die Verbindung von Action und Humor zeichnen den Stil von "Memory" aus, trotzdem hebt sich das Drama nicht über den Genre-Durchschnitt. Anspruchslose Unterhaltung mit Gänsehauteffekt.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
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Memory - Wenn Gedanken töten
2024