Central Film
Che - Guerrilla

Che - Guerrilla

Originaltitel
Che: Part Two
Alternativ
Che: Guerrilla; Che 2. Teil: Guerrilla
Regie
Steven Soderbergh
Darsteller
Edison Narváez, Óscar Jaenada, Bart Santana, Raúl Núñez, Jesús Carrillo, Gastón Pauls
Kinostart:
Deutschland, am 23.07.2009 bei Central Film
Kinostart:
Österreich, am 24.07.2009 bei Senator Film Verleih
Kinostart:
Schweiz, am 23.04.2009 bei Ascot Elite Entertainment Group
Genre
Biographie
Land
USA
Jahr
2008
FSK
ab 12 Jahren
Länge
133 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Bildgewaltiges Drama über die Ikone der Linken
Havanna März 1965: Nach der erfolgreichen kubanischen Revolution unter Fidel Castro (Demián Bichir) ist Ernesto 'Che' Guevara (Benicio Del Toro) kubanischer Industrie- und Handelsminister. Er kündigt an, die Zuckerrohrproduktion in Camquay zu überprüfen, verschwindet stattdessen jedoch spurlos. Am 3. Oktober verliest Fidel öffentlich einen Brief von Che. Darin teilt dieser mit, dass er von allen Ämtern zurücktrete und die kubanische Staatsbürgerschaft, die ihm nach der Revolution verliehen wurde, zurückgebe. Jetzt bräuchten andere Länder seine Hilfe im Freiheitskampf. Che hat unterdessen sein Aussehen so stark verändert, dass selbst seine Kinder ihn beim Abschied nicht wiedererkennen. Ein Jahr später reist Che mit falschen Papieren nach Bolivien ein und beginnt am 3. November 1966 im Untergrund seine Freiheits-Kampagne. Bald stoßen Urbano (Kahlil Mendez) und andere alte Kampfgefährten aus Kuba zu seinem Guerillatrupp. Sie besorgen sich Waffen und beginnen mit dem militärischen Training.
Mehr als ein Duzend Spielfilme und Dokumentationen beschäftigen sich seit seinem gewaltsamen Tod im Jahr 1967 mit dem Leben der Revolutions-Ikone Ernesto 'Che' Guevara. Steven Soderbergh will mit seinem zweiteiligen Bio-Pic dem "Che"-Hype die Krone aufsetzen. Dies gelingt mit dem der Fortsetzung des Zweiteilers nur streckenweise. Auch wenn Soderbergh dank aktuellster Kameratechnik (Er filmte mit einem Prototypen) ein bildgewaltiges und ästhetisch-brillantes Leinwandepos liefert, gibt die nahe an der Realität gehaltene Biographie doch nicht genug Handlung her, um damit 131 spannende Minuten zu füllen. Benicio Del Toro spielt nicht, er ist Guevara und wurde für seine Verkörperung in Cannes 2008 als bester Darsteller ausgezeichnet. Der gründlich recherchierte Film hat teilweise fast einen dokumentarischen Charakter. Wie manche Doku beginnt er jedoch schnell zu langweilen. Das liegt unter Umständen daran, dass die wenig dramatische Geschichte aus einer Abfolge von Niederlagen besteht - ohne retardierende Momente, ohne den geringsten Hoffnungsschimmer. Wer das aushält, bekommt großes, bildgewaltiges Kino mit überragenden Darstellern.
Ulrich Blanché/Filmreporter.de
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2024