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Frank Sinatra in "Der Lohn der Mutigen"

Der Lohn der Mutigen

Originaltitel
None But the Brave
Regie
Frank Sinatra
Darsteller
Brad Dexter, Tony Bill, Sammy Jackson, Richard Bakalyan, Rafer Johnson, Jimmy Griffin
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama
Land
USA, Japan
Jahr
1965
Länge
106 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
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Allround-Entertainer Sinatra zeigt Regietalent
Nach einem Absturz ihres Flugzeuges ist die amerikanische Besatzung der C-47-Transportmaschine auf einer kleinen pazifischen Insel gefangen. Anfangs wähnen sich die Soldaten in Sicherheit, denn das Atoll scheint unbewohnt. Doch der erste Eindruck täuscht. Auf der Insel versteckt sich auch eine japanische Einheit, die den Anschluss an die eigene Truppe verloren hat. Bald treffen die Feinde aufeinander. Nach einer kurzen militärischen Auseinandersetzung schlägt der japanische Befehlshaber Leutnant Kuroki (Tatsuya Mihashi) einen Deal vor: Trinkwasser gegen medizinische Hilfe. Apotheker Maloney (Frank Sinatra) wird irrtümlich für einen Arzt gehalten und muss einen Verwundeten aus dem gegnerischen Lager helfen. Nur eine Beinamputation kann dem Verwundeten helfen. Die Operation gelingt und das Verhältnis zwischen den beiden Parteien ist fortan von Toleranz und Frieden geprägt. Doch die raue Realität des Krieges dringt bald in ihre "heile" Welt ein. Kann der informelle Waffenstillstand trotzdem halten?
1965 traut sich Frank Sinatra erstmals auf den Regiestuhl. Nach zahlreichen Erfolgen als Schauspieler und Sänger erweitert er sein Betätigungsfeld erneut. Das Kriegsdrama "None but the Brave" ist sein erstes Werk: ein Kriegsdrama mit politischer Aussage. Die Handlung ist während des Zweiten Weltkrieges angesiedelt und der frisch gebackene Filmemacher zeigt auch einige militärische Auseinandersetzungen. Versteckt im hohen Gras kämpfen und kriechen seine Figuren, leider schwindet ihre Glaubwürdigkeit bei der psychologischen Ausgestaltung der Charaktere. So freunden sich ein japanischer Bauer und ein amerikanischer Soldat doch sehr schnell an. Argwohn und Lebensangst sind aus der Gefühlswelt des Kriegsdramas verbannt. Zu künstlich versucht der Film, seine Botschaft zu überbringen: die Soldaten auf beiden Seiten der Frontlinie unterscheiden sich nur durch ihre Uniformen. Deswegen rührt das Drama wenig.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
2024