Concorde Filmverleih
Botero - Born in Medellin

Botero - Geboren in Medellin

Originaltitel
Botero - Born in Medellin
Alternativ
Botero - Der umgekehrte Kolumbus
Regie
Peter Schamoni
Darsteller
Mario Adorf, Fernando Botero
Kinostart:
Deutschland, am 30.10.2008 bei Concorde Filmverleih
Kinostart:
Schweiz, am 23.10.2008 bei
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2008
FSK
ab 12 Jahren
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Peter Schamonis Dokumentation über Fernando Botero
Der kolumbianische Künstler Fernando Botero stammt aus der Drogenhochburg Medellin. Mit 18 Jahren folgt er Paul Gauguins Beispiel und beginnt mit dem Malen. Erst kopiert er die Arbeiten seiner Lieblingskünstler. Dabei entwickelt er aber bald seinen eigenen Stil, den er in über 40 Jahren Schöpfertum weiterentwickelt. In den Werken von Piero della Francesca, Rubens oder Leonardo da Vinci findet er Inspiration und Modelle, die er in den eigenen Bildern immer wieder variiert. Runde Gesichter mit rosigen prallen Backen und überdimensionalen, unproportionierte Körper bewohnen Boteros bunte Welten. Doch der Kolumbianer findet seine Objekte nicht nur in den Klassikern der Kunstgeschichte. Seinem Sohn Pedritto widmet er aus traurigem Anlass eine Reihe von Bildern: der ist als Kind bei einem Unfall ums Leben gekommen. Die Grausamkeiten in Abu Ghraib finden ebenfalls Eingang in Boteros Kunst. Der Maler erzählt simpel und ohne Überheblichkeit über sein Leben und Werk und eher am Rande bekommt der Zuschauer mit, wie er als Held in seiner Heimat gefeiert wird. Ein seltenes Ereignis, denn nach einigen Entführungsversuchen lebt der Künstler im Ausland. Vitale Dokumentation eines bewegten Lebens.
Nach Dokumentationen über Künstler wie Max Ernst oder Niki De Saint Phalle bleibt Peter Schamoni seinem Thema treu und widmet dem kolumbianischen Maler Fernando Botero ein filmisches Portrait. Die beiden Künstler verbindet eine langjährige Freundschaft. Vielleicht ergab sich aus der engen Beziehung die intime Atmosphäre der Dokumentation. Sie stützt sich nicht auf biographische Fakten seines Lebens. Seine Bekenntnisse eröffnen dem Publikum die Tür in seine Welt. Originelle Musikuntermalung und Schnitte geben der Dokumentation ihre Dynamik. Der Regisseur hält sich im Hintergrund und lässt den Maler für sich sprechen. Seine Wohltätigkeit und seine Bilder über die Grausamkeit von Abu Ghraib geben der Doku zudem einen inhaltlichen Schwerpunkt. In einfachen Worten berichtet Botero über seine Spenden und versichert, er wolle kein Geld mit diesen Bildern machen. Die Dokumentation lebt von dem Charisma des Lateinamerikaners. Ein bisschen Hintergrundinformation wäre für den Aufklärungswert von Nutzen gewesen.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
Fernando Botero wird in seiner kolumbianischen Heimat wie ein Nationalheld gefeiert. Es ist aber eine Seltenheit, dass die Massen dem Meister ihre...
Peter Schamoni über Rebellion und Kunst
Peter Schamoni - der Rebell, der das Oberhausener Manifest 1962...
Peter Schamoni Filmproduktion
Botero - Born in Medellin
2024