Piffl Medien
Back to Africa

Back to Africa

Originaltitel
Back to Africa
Regie
Othmar Schmiderer
Darsteller
Mingue Diagne Sonko, Dickson Oppong, Georges Momboye, Ebraima Tata Dindin, Makaya Dimbelolo
Kinostart:
Deutschland, am 14.08.2008 bei Piffl Medien
Genre
Dokumentarfilm
Land
Österreich, Deutschland
Jahr
2008
FSK
ab 6 Jahren
Länge
97 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Afrikanische Künstler zwischen Heimat und Europa
Othmar Schmiderer begleitet fünf Artisten der erfolgreichen Zirkusshow "Afrika! Afrika!". Alle haben ein besonderes Talent: sie musizieren, tanzen, können unglaubliches mit ihrem Körper anstellen oder Unmengen von Wasser in ihrem Magen speichern. In Afrika lässt sich damit kein Geld verdienen, hier sind Musik und Tanz ein selbstverständlicher Teil der Kultur. In Europa hingegen sind diese Kunstformen kommerzialisiert, die Menschen zahlen viel Geld für den Anblick der anmutigen Bewegungen zu den rasanten Rhythmen. Das Geld ist das einzige, was die Protagonisten immer wieder aus ihrer Heimat treibt. Denn entgegen europäischer Vorurteile lieben sie das Leben in ihrer Heimat, das in der Realität keineswegs so deprimierend ist, wie es die Bilder der Nachrichten vermitteln. Dieses Leben können sie allerdings nur während ihres kurzen Urlaubs genießen, den sie in ihren Heimatländern Gambia, Ghana, Senegal, Guinea und Kongo verbringen. Hier bilden sie den Nachwuchs in ihrem jeweiligen Spezialgebiet aus, damit der sich unabhängig von Hilfsmaßnahmen aus dem Ausland eine selbst bestimmte Existenz aufbauen kann.
Erfrischend anderer Blickwinkel auf den schwarzen Kontinent, der allzu oft nur als exotischer Brutherd von Gewalt, Korruption, Armut und Aids dargestellt wird. Das von Othmar Schmiderer dargestellte Afrika strotzt vor Energie und Lebensfreude und will sich keineswegs auf internationale Hilfsmaßnahmen und Entwicklungshilfe verlassen. Ganz im Gegenteil versuchen die Protagonisten selbst etwas zu verändern, indem sie ihr Können an den Nachwuchs weitergeben oder andere Geschäftsideen entwickeln. Schmiderer hat Akteure ausgewählt, die in verschiedenen Ländern Afrikas zuhause sind. Dadurch erhalten die Zuschauer Einblicke in die Lebenswelten von Künstlerfamilien aus Gambia, Ghana, Senegal, Guinea und dem Kongo. Ein Kritikpunkt ist, dass die Information nicht immer besonders tief geht. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass das Filmteam immer nur wenige Tage Zeit hatte, um sich mit den Familienmitgliedern der Protagonisten bekannt zu machen. Das Hauptanliegen des Regisseurs kommt aber klar rüber: Der europäischen Erwartungshaltung von Not und Elend ein positives Bild gegenüberzustellen. Entstanden ist ein Film, der Hoffnung und gute Laune macht.
Ann-Catherin Karg/Filmreporter.de
Videoclip: Back to Africa
Mit Afrika assoziieren wir Europäer meist nur Begriffe wie Armut, Korruption, ausufernde Gewalt und Aids. Othmar Schmiderer setzt diesem Bild ein...
 
Galerie: Back to Africa
Erfrischend anderer Blickwinkel auf den schwarzen Kontinent, der allzu oft nur als exotischer Brutherd von Gewalt, Korruption, Armut und Aids...
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