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Fellinis Casanova (1976)

Fellinis Casanova

Originaltitel
Il Casanova di Federico Fellini
Regie
Federico Fellini
Darsteller
Donald Sutherland, Tina Aumont, Cicely Browne, Carmen Scarpitta, Clara Algranti, Daniela Gatti
Kinostart:
Deutschland, am 24.02.1977 bei
Genre
Historienfilm, Erotik
Land
Italien, USA
Jahr
1976
FSK
ab 12 Jahren
Länge
164 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
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Spätwerk des italienischen Genies Federico Fellini
Der Karneval in der Lagunenstadt steht unter einem schlechten Stern. Der riesige Kopf der Göttin Luna, der die prunkvolle Zeremonie krönen sollte, versinkt in den Fluten des Meeres. Trotz des folgenden Durcheinanders kann Giacomo Casanova (Donald Sutherland) der Einladung der Nonne Maddalena (Margareth Clémenti) zu einem kleinen Stelldichein auf einer Insel nicht widerstehen. Beobachtet wird ihr erotisches Liebesspiel vom französischen Botschafter, der Casanova bei den Behörden verpfeift.

Nach seiner Verhaftung wird Casanova in die berüchtigten Bleikammern Venedigs gebracht, wo er seine einstigen Eroberungen Revue passieren lässt. Nach seiner verwegenen Flucht findet er Unterschlupf bei einer alten Gräfin in Frankreich, die ihre Jugend und Schönheit zurück haben will, und in der Grafschaft Parma, wohin ihn seine große Liebe Henriette begleitet. Nachdem er gewaltsam von ihr getrennt wird, denkt er in seinem Schmerz kurz darüber nach, Mönch zu werden. Doch die Show muss weiter gehen. Weitere Abenteuer führen ihn nach London, Bern, Rom, Dresden und Prag. Bald eilt ihm ein Ruf voraus, den es zu erfüllen gilt.
Auf der Autobiografie des venezianischen Schriftstellers, Doktors beider Rechte und Frauenverführers Giacomo Girolamo Casanova beruht das Spätwerk Federico Fellinis, das dem Weg des Abenteurers aus dem 18. Jahrhundert über mehrere Episoden und Stationen folgt.

Aus der ursprünglichen Abneigung gegen den legendären Frauenheld und seine Memoiren entstand eine opulente und aufwendig inszenierte Verfilmung, die ausschließlich in den römischen Filmstudios Cinecittà gedreht wurde. Fellini porträtiert den Alchimisten, Arzt und Freund aller Frauen als treuen Diener einer dekadenten Adelsgesellschaft, der deren ungeschriebene Regeln im Geschlechterverhältnis für sich ausnutzt und in seinen Memoiren die Doppelmoral der ehrbaren Familien entlarvt und ihnen einen Spiegel vorhält.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Spätwerk Federico Fellinis, das dem Weg des Abenteurers Giacomo Casanova über mehrere Episoden und Stationen folgt.
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Fellinis Casanova (1976)
2024