Universum Film
Summertime Blues

Summertime Blues

Originaltitel
Summertime Blues
Regie
Marie Reich
Darsteller
Maja Schöne, Niklas Osterloh, Dennis Mojen, Laura Baade, Eveline Hall, Christian Nickel
Kinostart:
Deutschland, am 20.08.2009 bei Universum Film
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2009
FSK
ab 6 Jahren
Länge
116 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.summertimeblues-derfilm.de
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brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
9,5 (2 User)
Wenn die Eltern pubertärer als die Kinder sind
Alexander Homann (François Göske) ist mit seinen 15 Jahren in einem schwierigen Alter. Der Körper, die Hormone und die Gefühlswelt spielen total verrückt. Statt sich den Problemen eines Teenager widmen zu können, muss er mit ansehen, wie sein bisheriges Leben aus den Fugen gerät. Ganz nebenbei, wie sie es gern macht, eröffnet ihm seine Mutter Diana (Karoline Eichhorn), dass sie sich von ihrem Mann (Christian Nickel) scheiden lässt. Schließlich seien Alex' Eltern nur seinetwegen solange zusammen geblieben, sagt sie lakonisch. Eine tolle Botschaft zu Anfang des Sommers. Doch es bleibt nicht bei der Schreckensnachricht. Vater Steffen zieht nicht nur umgehend aus, er hat auch schon eine neue Freundin. Der Schlag sitzt tief, als Alex die neue Flamme seines Vaters kennenlernt. Es ist Mandy (Maja Schöne), sein unerreichter Schwarm aus Kindertagen. Für Alex steht fest: Es kann nicht noch schlimmer werden. Doch als seine Mutter den Job kündigt, sich rausputzt und bald darauf mit dem bekannten Schauspieler Seth McElroy (Alexander Beyer) antanzt, verschlägt es ihm die Sprache. Noch dazu muss er die Sommerferien ohne seine Freunde bei Dreharbeiten in Kent verbringen. Die Aussicht auf Seths Tochter Faye (Sarah Beck) aus den USA bessert Alex' Laune nicht. Er beschließt, sich allen Versuchen von Familienharmonie zu widersetzen und erklärt Faye zum Feindobjekt. Einzig die Bekanntschaft mit der wilden Louie (Zoe Moore), der Kellnerin im einzigen Dorf-Pub, lässt ihn allmählich etwas lockerer werden.
Marie Reich hat Erfahrungen mit Jugendkomödien. Sie ist die Drehbuch-Autorin von "Die Wilden Hühner und das Leben". Ihr Regiedebüt basiert auf dem Erfolgsroman "Summertime Blues" von Julia Clarke. Sie setzt in der gleichnamigen Film-Adaption die Probleme Heranwachsender in Szene. Wie bei einer Buch-Verfilmung üblich, standen die Filmemacher vor der Entscheidung, wie sie die Handlung aus dem Roman ansehnlich auf die Leinwand bringen. Im Falle "Summertime Blues" ist die Lösung ein wenig durchwachsen. Zunächst wird der Zuschauer mit einer Vielzahl von Ereignissen bombardiert, die in ihrer Anhäufung unrealistisch wirken. Dann wechselt der Schauplatz von Bremen nach Kent und passend dazu kommt etwas mehr Ruhe in den Film. Doch bald zieht sich die Auseinandersetzung des jungen Alex mit seinem Gefühlschaos in die Länge. Wenn es die Absicht der Regisseurin war, den Zuschauer über den Verlauf der Geschichte ebenso sehr zu verwirren, wie es ihr Hauptprotagonist die meiste Zeit über ist, hat sie ihr Ziel erreicht. Andererseits sieht es in den Köpfen von Teenager meist sehr unübersichtlich aus, und das anvisierte Publikum wird sich wahrscheinlich wiedererkennen. Positiv sticht die Leistung des 20-jährigen François Göske heraus, der aus den manchmal unglaubwürdigen Textvorgaben des Drehbuches das Beste herausholt. Gerade im Kontrast zu seinem schauspielerischen Können wirkt die Darstellung seiner Partnerin Sarah Beck in den ersten 30 Minuten recht hölzern, bis sie sich in ihre Rolle einfindet. Witzige Höhepunkte sind Karoline Eichhorn und Christian Nickel zu verdanken, die die schlimmsten Eltern-Phrasen, die sich ein Teenager vorstellen kann, ohne mit der Wimper zu zucken über die Lippen bringen. "Summertime Blues" ist in großen Teilen unterhaltend und für das Zielpublikum der 14-21-Jährigen passend inszeniert. Ein leichter Sommerfilm für Teenager, die in den Ferien etwas gegen die Langeweile suchen.
Karolina Zebrowski/Filmreporter.de
Videoclip: Summertime Blues
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