Kool
Mein Bruder ist ein Einzelkind

Mein Bruder ist ein Einzelkind

Originaltitel
Mio fratello è figlio unico
Alternativ
My Brother Is An Only Child
Regie
Daniele Luchetti
Darsteller
Antonino Bruschetta, Claudio Botosso, Vittorio Emanuele Propizio, Ascanio Celestini, Diane Fleri, Anna Bonaiuto
Kinostart:
Deutschland, am 15.05.2008 bei Kool Filmdistribution
Kinostart:
Österreich, am 06.06.2008 bei Filmladen
Kinostart:
Schweiz, am 20.03.2008 bei Agora
Kinostart Deutschland
Mein Bruder ist ein Einzelkind
Genre
Komödie
Land
Italien, Frankreich
Jahr
2007
Länge
100 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.MeinBruderisteinEinzelkind.de
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Brüder im politisch aufgewühlten Italien der 60er
Wir befinden uns im kleinen Städtchen Latina, Anfang der 1960er Jahre: Die Plattenbauten bröckeln und der kleinen Familie Benassi könnte es auch besser gehen. Die Brüder Accio (Vittorio Emanuele Propizio/Elio Germano) und Manrico (Riccardo Scamarcio) stehen seit ihrer frühesten Kindheit in harter Konkurrenz zueinander. Während der ältere Manrico zum Arbeiterführer avanciert und sich den Kommunisten anschließt, findet sich Accio in der Neo-Faschistenpartei seines erwachsenen Freundes Mario (Luca Zingaretti) wieder. Die ständigen Prügeleien und Anfeindungen zwischen den gegensätzlichen Brüdern nerven die Eltern, doch tun können sie nichts. Schon immer war Accio, was übersetzt ungefähr "Giftkröte" bedeutet, der Außenseiter der Familie, während Manrico alles und jeden mit seinen Charme für sich gewinnen konnte. Erst viele Jahre später, findet eine vorsichtige Annährung zwischen den Brüdern statt.
Daniele Luchetti verfolgt in seiner Komödie die Hassliebe zweier Brüder. Er basiert seine Geschichte auf Antonio Pennacchis Roman "Il Fasciocomunista". Vor dem Hintergrund der bewegten 1960er und 70er Jahre wird der Bruderkonflikt politisch ausgetragen. Luchetti ließ aber verlauten, er habe bewusst keine politische Stellung einnehmen wollen, sondern sei an den Leidenschaften seiner Protagonisten interessiert gewesen. Genau diese stehen im Zentrum der Geschichte. Der Regisseur versteht es, die für das Publikum leicht vorhersehbaren Zusammenstöße zwischen den Brüdern zu umgehen. Dadurch hält sich die Spannung und der Film erhält vor allem zu Beginn einen leicht befremdlichen, dafür aber umso realistischeren Touch. Zudem wählt der Regisseur einen angenehmen Erzählton, der Spaß am Film macht. Die ironische Komödie greift auf Musik aus der Zeit zurück, in der sie spielt. Zudem weist sie zahlreiche Parallelen mit der derzeitigen, realen Situation im italienischen Parlament auf. Sie versucht das Lebensgefühl junger Männer wiederzugeben, die sich als Helden aufspielen, um zu imponieren. Der heiter-nostalgische Film war in Italien ein großer Publikumserfolg. Beim italienischen Filmpreis wurde er fünf Mal ausgezeichnet, unter anderem für das Drehbuch und den Hauptdarsteller Elio Germano.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
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