Alive
Welt ohne Sonne

Welt ohne Sonne

Originaltitel
Le Monde sans soleil
Regie
Jacques-Yves Cousteau
Kinostart:
Deutschland, am 30.10.1964 bei
Genre
Dokumentarfilm
Land
Frankreich, Italien, USA
Jahr
1964
Länge
93 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Warmes Portrait über außergewöhnliche Männer
Elf Meter unter der Wasseroberfläche haben Forscher etwas Einmaliges gebaut: ein Hangar, der ihnen Schutz vor Sturm und Wind gewährt. Mit Hilfe einer Vier-Tonnen-Winde kann das Team so die Taucherkapsel ins Trockene zu holen. Kapitän Albert Falco hat mit der Untertasse über 100 Forschungsfahrten in der Tiefe durchgeführt. Die Dokumentation führt in die Arbeit des Teams ein. Die tägliche Routine an Bord ist nur ein Bruchteil ihrer Arbeit. Fünf Stunden täglich erkunden die acht Ozeanforscher die Unterwasserwelt bis 50 Meter Tiefe. Anschließend kehren sie in die Station zurück, die sich 26 Meter unter der Wasseroberfläche befindet und als bequeme Acht-Zimmer-Wohnung konzipiert ist. Hier sind die Männer doppeltem Luftdruck ausgesetzt, auch wenn sie dies nicht spüren. Das Team leistet Pionierarbeit für die Erforschung der Meeresflora und -fauna.
Vielfältig sind Jacques-Yves Cousteaus Leistungen. Schon seit seiner Jugend fühlt er sich von der Unterwasserwelt magisch angezogen. Seine technische Versiertheit nutzt er zur Weiterentwicklung von Forschungsgeräten. So kann er schon 1936 seinen ersten Unterwasserfilm drehen. Zusammen mit dem österreichischen Dokumentarfilmer Hans Hass entwickelte er den Lungenautomaten, mit dem er 1947 den Weltrekord im Gerätetauchen aufstellt. Der Franzose hat auch einen großen Beitrag zur Entwicklung der bekannten Untertasse, die er auch in der Dokumentation "Welt ohne Sonne" aus dem Jahr 1964 einsetzt. Nicht nur die Forschungsreisen des achtköpfigen Teams machen den Inhalt der Dokumentation aus. Der Alltag unter Wasser und die kleinen Kämpfe mit der eigenen Disziplin - wie das Pfeifenrauchen aufgeben - fließen in die Dokumentation ein. Das Verhältnis der Taucher wirkt sehr warmherzig, trotz der Abwesenheit der Sonne stimmt die Dokumentation positiv ein.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
Alive
Welt ohne Sonne
2024