Der Brief für den König

Mit der Verfilmung des Bestsellers und Jugendbuchklassikers "Der Brief für den König" erfüllt sich Regisseur Pieter Verhoeff einen lang gehegten Traum. Schließlich ist Tonke Dragts Roman aus dem Jahr 1962 nicht nur in den Niederlanden ein Klassiker und wurde dort im Jahr 2004 mit dem holländischen Staatspreis für Literatur als bestes Jugendbuch der letzten 50 Jahre ausgezeichnet. Auch in Deutschland verkaufte sich die Abenteuergeschichte über 400.000 Mal. Das Projekt war das bisher größte und aufwendigste in der Karriere des holländischen Regisseurs, von dem bereits drei Filme als niederländischer Beitrag ins Rennen um den Oscar geschickt wurden. Die Dreharbeiten fanden in Holland, Deutschland, Belgien, Frankreich, Luxemburg und Schottland statt. Mit Uwe Ochsenknecht als Burgbesitzer, Rüdiger Vogler in einer Doppelrolle als König und dessen weisem Zwillingsbruder sowie Lars Rudolph als hinterhältigem Mörder sind auch namhafte deutsche Schauspieler in der holländischen Produktion vertreten. Die Geschichte um Freundschaft und innere Konflikte des jugendlichen Helden kommt unspektakulär daher und bietet keinen Raum für große Actionszenen, teilweise gerät sie etwas langweilig. Sie erzählt eher leise den Reifungsprozess eines Jungen, der lernt, was wahre Freundschaft bedeutet und dass man besser auf sein Gewissen als auf starre Anweisungen hört.