Arsenal
Couscous mit Fisch

Couscous mit Fisch

Originaltitel
La Graine et le mulet
Regie
Abdel Kechiche
Darsteller
Mohamed Benabdeslem, Bruno Lochet, Cyril Favre, Sami Zitouni, Mohamed Karaoui, Henri Rodriguez
Kinostart:
Deutschland, am 28.08.2008 bei Arsenal Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 31.10.2008 bei Polyfilm
Kinostart:
Schweiz, am 28.08.2008 bei Pathé Films
Kinostart Deutschland
Couscous mit Fisch
Genre
Drama
Land
Frankreich
Jahr
2007
Länge
151 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
5,5 (2 User)
Geschiedener Hafenarbeiter sucht Lebenstraum
Der 60-jährige Slimane Beiji (Habib Boufares) wird in Rente geschickt. Seit Jahrzehnten hat er werktäglich in der Schiffswerft gearbeitet. Er ist seit einiger Zeit von seiner Frau geschieden. Trotz Streitigkeiten und Probleme lebt er in der Nähe seiner Familie, regelmäßig besucht er die erwachsenen Kinder und seine Enkel. Sein Zuhause besteht aus einem Ein-Zimmer-Appartement in der Pension seiner Geliebten. Dort wohnt auch deren Tochter Rym (Hafsia Herzi). Sie liebt Slimane wie ihren leiblichen Vater. Traditionell kommt seine Familie regelmäßig zum Sonntagessen zusammen. Es gibt Couscous mit Fisch. Die leckere Mahlzeit steht im Mittelpunkt der Zusammenkunft. Alle sind da: Kinder, Enkel, Geschwister und Freunde. Slimane ist der Einzige, der nicht dabei ist. Er sitzt in seinem Zimmer und grübelt über sein Leben. Er hat einen Traum: Auf einem alten Kahn will er ein Familien-Restaurant eröffnen. Als einziges Mahl soll es das Familiengericht geben, Couscous mit Fisch. Er beschreitet einen mühevollen Weg, um seinen Traum zu verwirklichen. Obwohl Rym ihm hilft, liegen die bürokratischen und finanziellen Hindernisse wie Steine im Weg.
Wie der Titel "Couscous mit Fisch" erahnen lässt, spielt in Abdel Kechiches Drama das gleichnamige Gericht eine gewichtige Rolle. Essen zieht sich durch die Handlung wie ein roter Faden. Es verwundert daher nicht, dass die Aufnahmen bei der sonntäglichen Mahlzeit in großzügiger Detailliertheit und mit genauem Blick auf die Tätigkeit des Kochens und des Essens ausgerichtet sind. Nicht unbedingt appetitlich, aber der Kulisse durchaus angemessen. Basierend auf dem alltäglichen Schicksal eines alternden Arbeiters entwickelt sich der Handlungsbogen bis zur Verwirklichung eines Lebenstraumes. Seine Existenzängsten und Gefühle der Nutzlosigkeit nach der Rente sind keine Einzelfälle. Die Großfamilie aus der Mittelschicht bietet Identifikationspotential für Zuschauer aus dem gleichen sozialen Milieu. Die fast banale aber realitätsgetreue Darstellung trägt dazu bei. Probleme und Streitigkeiten, Ehebruch und Eifersucht stehen als alltägliche Begebenheiten auch in dieser Familie auf der Tagesordnung - aber auch die positiven Aspekte wie Zusammengehörigkeit werden vermittelt. Das preisgekrönte Werk ist sehenswert, könnte in seiner Länge von 151 Minuten jedoch um etliches gekürzt werden. Zu Gute kommt dem Film sein offenes Ende. Durch viele parallele Ereignisse und etliche Darsteller lässt sich die ausgedehnte Handlung auch ohne ständigem Blick auf die Uhr ertragen.
Barbara Mayr/Filmreporter.de
Videoclip: Couscous mit Fisch
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Couscous mit Fisch
2024