Monfort Producciones
La casa de mi padre

La casa de mi padre

Originaltitel
La casa de mi padre
Regie
Gorka Merchán
Darsteller
Emma Suárez, Carmelo Gómez, Iñaki Font, Verónica Echegui, Aitor Beltrán, Irene Bau
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama
Land
Spanien
Jahr
2008
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Kann eine große Liebe die ETA aufhalten?
Nach zehn Jahren im Ausland kehrt der ehemalige Großunternehmer Txomin Garay (Carmelo Gómez) samt seiner Familie in seine baskische Heimat zurück. Vor allem seine Frau Blanca (Emma Suárez) erwartet die Rückkehr mit gemischten Gefühlen. Aus Angst vor einem Attentat bittet sie ihren Mann um Leibwächter, doch dieser lehnt eine Eskorte strikt ab. Als Txomins todkranker Bruder Koldo (Mikel Aramburu) ihn bittet, ein Auge auf seinen Sohn Gaizka (Juan José Ballesta) zu werfen, werden der Hass zwischen den Brüdern und die unterschiedlichen ideologischen Auffassungen beiseite gelegt. Txomin versucht eine Annährung an seinen Neffen über das baskische Nationalspiel Pelota. Anfangs vergebens, scheint auch Gaizka seinen Hass und seinen Zorn langsam zu vergessen. Zudem fühlt er sich zu Txomins Tochter Sara (Verónica Echegui) hingezogen. Doch dann wird der befreundete Journalist Germán (Álex Angulo) mit einem Kopfschuss getötet, Anlass für die Familie Garai, das Land zu verlassen. Sie müssen erkennen, dass offensichtlich die alten Wunden noch nicht verheilt sind. Doch Txomin will mit der Abreise noch vier Tage warten, dann nämlich findet Gaizkas bisher wichtigstes Pelota-Spiel statt.
In jeder Sekunde, in der Szene und über jeden Dialog schwebt die baskische Separatistenorganisation ETA. Dabei wird die ETA in "La casa de mi padre" nie namentlich genannt. Die Rede ist stets nur "von den anderen". So wird auch nicht vollkommen klar, was in der Vergangenheit der Protagonisten geschah, welche Gründe zum Hass zwischen den Brüdern und zur Auswanderung von Txomin Garay führten. Die Rolle der Figuren an dem Geschehen klärt sich erst im Verlauf der Handlung auf. Dennoch bleiben ungelöste Fragen. Das Spielfilmdebüt des in San Sebastián geborenen Regisseurs Gorka Merchán setzt auf einen ruhigen Erzählton und eine ebenso ruhige Kameraführung. Beiden ideologischen Richtungen wird Raum gelassen, so dass der Betrachter selbst entscheiden kann, welche Seite er nahesteht. Die ETA ist jedoch nicht das einzige Thema, das dem Regisseur am Herzen lag. Es ist die Liebe, durch die seiner Meinung nach alle Probleme, selbst jene im Baskenland überwunden werden können. Denn die Liebe zur Heimat muss zwangsläufig nicht immer mit patriotischen Gefühlen und daraus folgender Gewalt einhergehen.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
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La casa de mi padre
2024