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Originaltitel
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Regie
Ursula Meier
Darsteller
Marc Berman, Stéphane Gabioud, Valdimir Sartori, David Collin, Jean-François Stévenin, Ivailo Ivanov
Kinostart:
Deutschland, am 25.06.2009 bei Arsenal Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 04.09.2009 bei Polyfilm
Kinostart:
Schweiz, bei Filmcoopi
Genre
Drama
Land
Schweiz, Frankreich, Belgien
Jahr
2008
Länge
97 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Familie am Rande des Nervenzusammenbruchs
Nach einiger Zeit entsteht eine Beziehung zwischen dem Mensch und dem Raum, den er bewohnt. In einem Haus am Rand einer nicht fertiggestellten Autobahn lebt eine Familie mit ihren drei Kindern. Die Autobahn ist fest in ihr Leben integriert. Die Gartenmöbel sind auf der Fahrbahn aufgestellt, das Planschbecken, die Antenne und selbst zum Rollschuh fahren eignet sich der Tiefbau. Eines Tages entdeckt der jüngste Sohn Julien (Kacey Mottet Klein) in der Ferne Baustellenfahrzeuge. Erst glauben ihm die übrigen Familienmitglieder nicht, doch bald räumen Bauarbeiter die Gartenmöbel weg und sperren die Straße ab. Dennoch will die Familie noch nicht an die nahe Eröffnung der Autobahn glauben, selbst als die Straße neu aspahltiert und Markierungen aufgebracht werden. Doch ihre Sorglosigkeit erweist sich als Trugschluss. Schon bald rasen die ersten Autos über die Fernverkehrsstraße. Mit ihnen kommt der Schmutz und vor allen Dingen der Lärm. Vater Michel (Olivier Gourmet) versucht zunächst das Haus abzudämmen, doch der Lärm dringt durch jede Pore des Hauses. Auszuziehen scheint die einzige Lösung zu sein. Aber Mutter Marthe (Isabelle Huppert) weigert sich. Sie möchte ihre Zuhause nicht verlassen.
Der Begriff Heimat hat viele Definitionen und ein paar von ihnen finden in "Home" Verwendung. Die ortsgebundene Heimat wird durch das eigene Zuhause verkörpert, welches sich aufgrund seiner Lage aber auch als ein "Nicht-Ort" erweist. Damit steht das Haus auch für Heimat als ein Gefühl. Zu Beginn des Films erleben wir eine ungewöhnliche Familie an einem originellen Ort. Sie leben in gewisser Weise eine Utopie, indem sie sich ihren Lebensraum zurückerobern. Doch schon der recht heitere Anfang lässt den Zuschauern ahnen, dass es mit dem Familienglück so nicht weitergehen kann. Mehr und mehr entwickelt sich der Film zum Drama. Und an diesem Punkt zeigen sich auch seine Schwächen. Trotz der Schauspielkunst von Isabelle Huppert findet man keine Antwort auf die Frage, warum die Familie nicht einfach wegzieht. Das offene Ende wirkt ebenfalls ein bisschen hilflos. Aber die originelle Idee, die durchweg guten Schauspieler und das dringliche Thema machen das Drama trotz dieser Schwächen sehenswert.
Katharina Gärtner/Filmreporter.de
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Der Begriff Heimat hat viele Definitionen und ein paar von ihnen finden in "Home" Verwendung. Die ortsgebundene Heimat wird durch das eigene...
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