Pandora Film
Tulpan

Tulpan

Originaltitel
Tulpan
Regie
Sergei Dvortsevoy
Darsteller
Bereke Turganbayev, Askhat Kuchencherekov, Samal Esljamova, Ondas Besikbasov, Tolepbergen Baisakalov
Kinostart:
Deutschland, am 03.12.2009 bei Pandora Film
Kinostart:
Österreich, am 05.03.2010 bei Polyfilm
Kinostart:
Schweiz, am 28.05.2009 bei Filmcoopi
Kinostart Deutschland
Tulpan
Genre
Komödie
Land
Deutschland, Kasachstan, Polen, Russland, Schweiz
Jahr
2008
Länge
100 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Dokumentarspielfilm über Nomaden in der Steppe
Asa (Tolepbergen Baisakalov) war lange bei der Marine und ist gerade zur Familie seiner Schwester Samal (Samal Esljamova) in die kasachische Steppe zurückgekehrt. Da Asa gerne wie sein Schwager Ondas (Ondas Besikbasov) eine eigene Schafherde hüten würde, braucht er eine Frau, um in der öden Landschaft überleben zu können. Leider sind junge Damen im heiratsfähigen Alter hier ebenso spärlich gesät wie saftiges Gras für die Tiere. Tulpan ist in der näheren Umgebung von hunderten Kilometern die einzige Nomadentochter, die in Frage kommen würde, doch ihr gefallen Asas Ohren nicht. Während er wiederholt versucht, um die Hand der Holden, die er noch nicht mal zu Gesicht bekommen hat, zu werben, kommt es wiederholt zu Reibereien mit Ondas. Der hält Asa für ein schlechter Schäfer, hat aber selbst Probleme, die neugeborenen Lämmer am Leben zu halten. Die öde Gegend und die vielen Sandstürme machen das Überleben zu einer echten Herausforderung, für die man geschaffen sein muss. Doch weder er noch Asa lassen sich von ihren Träumen abbringen.
Wenn man "Tulpan" gesehen hat, hat man das große Bedürfnis, ein Glas Wasser zu trinken. In der Wüste mit dem vielen Sand und den harten Stürmen zu leben, ist für den Großstädter einfach schwer vorstellbar. Und doch gibt es Menschen, für die es auf der Welt nichts Schöneres gibt, als in einer Jurte ein simples Leben inmitten der Naturgewalten zu führen. Das Leben von solchen Hirten zeigt Sergei Dvortsevoy in seinem Film, der halb gespielt, halb dokumentarisch den beschwerlichen, aber dennoch glücklichen Alltag einer Nomadenfamilie beleuchtet. Trotz der erschwerten Umstände ist immer Platz für trockenen, herzlichen Humor. Wenn uns ein Bonbon auf den Boden in den Sand fällt, lassen wir es liegen. Für Samal ist der Süßkram eine so seltene Kostbarkeit, dass sie sogar im Dreck danach buddelt. Asa ist trotz der rauen Umgebung darauf bedacht, gut auszusehen. Er zieht sich den Scheitel nach und versucht mit einem Tuch, seine Ohren weniger abstehend wirken zu lassen. Wem "Die Geschichte vom weinenden Kamel" gefallen hat, wird auch "Tulpan" mögen. Die Faszination für das uns exotische Leben hält bis zum Schluss an. Man freut sich, wieder etwas dazu gelernt zu haben, ist aber unheimlich froh, zuhause fließend Wasser und Strom zu haben.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
Videoclip: Tulpan
Asa (Tolepbergen Baisakalov) ist auf der Suche nach einer Frau. Mit ihr will er sich seinen Traum vom Leben als Schafhirte verwirklichen. Das...
 
Galerie: Tulpan
"Tulpan" schildert das beschwerliche, aber faszinierende Leben einer Nomadenfamilie in der kasachischen Steppe. Humor und Situationskomik im Alltag...
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Tulpan
2024