Salzgeber & Co. Medien
Max Bill - Das absolute Augenmaß

Max Bill - Das absolute Augenmaß

Originaltitel
bill das absolute augenmass
Alternativ
Max Bill - Un regard absolu
Regie
Erich Schmid
Darsteller
Daniel Schenker, Monica Mulder, Bertus Mulder, Alexander Neumeister, Helmut Schmidt, Guido Cocchi
Kinostart:
Deutschland, am 04.12.2008 bei Salzgeber & Co. Medien
Kinostart:
Schweiz, am 28.08.2008 bei Rialto Film AG
Genre
Dokumentarfilm
Land
Schweiz
Jahr
2008
Länge
85 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
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Dokumentarfilm über den Bauhaus-Künstler Max Bill
Am 22. Dezember 2008 wäre der Schweizer Künstler Max Bill 100 Jahre geworden. Zu diesem Anlass wirft Erich Schmid einen Blick zurück auf das Leben des vielseitig engagierten Mannes, der seiner Zeit oftmals einen Schritt voraus war. Max Bills Talent wird schon in jungen Jahren entdeckt. Als er 17 ist, werden die Arbeiten des Schülers an der Kunstgewerbeschule Zürich bei einer renommierten Ausstellung in Paris gezeigt. Da er bei einem Plakatgestaltungswettbewerb eine große Summe Geld gewinnt, kann er sich anschließend das Studium am berühmten Bauhaus in Dessau leisten. Dort sind Wassily Kandinsky und Paul Klee seine Lehrer, diese Zeit wird ihn ein Leben lang prägen. Als die Nationalsozialsten anfangen, die zeitgenössische Kunst als entartet verächtlich zu machen und zu verbieten, finden sie in Bill einen erbitterten Gegner. Aufgrund seines Engagements wird der Künstler nach dem Zweiten Weltkrieg im Rahmen des Marshall-Plans eingesetzt. Er soll sich am geistigen Wiederaufbau Deutschlands beteiligen, und das tut er, indem er in Ulm die Hochschule für Gestaltung aufbaut und deren Rektor wird. In dieser Position plädiert er als einer der Ersten für ein ökologisches Bewusstsein und betont die gesellschaftliche Verantwortung der Kunst.
Erich Schmid hat sich mit seinem Dokumentarfilm eine schwere Aufgabe gesetzt. Sein Ziel ist kein Geringeres, als einen Paradigmenwechsel in der Rezeption des umstrittenen Schweizer Künstlers herbei zu führen. Nach seiner Wahl in den Nationalrat seines Landes wurde Max Bill von den Linken als Vertreter des Establishments geächtet, das konservative Bürgertum hingegen störte sich an dessen Einsatz für die Demonstranten der 1968er-Bewegung. Als Bill 1983 in der Züricher Bahnhofstraße eine Pavillon-Skulptur errichten wollte, stieß er auf heftigen Widerstand. Heute ist das riesige, begehbare Kunstwerk aus Granit eines der schönsten Wahrzeichen der Stadt. Es ist das Verdienst Erich Schmids, die Zusammenhänge zwischen Biographie, Politik und gesellschaftlicher Verantwortung im Leben des Künstlers herausgearbeitet zu haben. Dazu bedient er sich Archivmaterials in welchem Bill sich selbst äußert und lässt ehemalige Weggefährten des Künstlers zu Wort kommen. Besonders viel Platz beansprucht hierbei Angela Thomas, die Witwe Max Bills. Die gelernte Kunsthistorikerin vereint biographisch-privates und Fachwissen in einer Person und wäre eigentlich die perfekte Protagonistin. Insgesamt wird ihren teilweise langwierigen Ausführungen aber zu viel Platz eingeräumt.
Ann-Catherin Karg/Filmreporter.de
 
Erich Schmid hat sich mit seinem Dokumentarfilm eine schwere Aufgabe gesetzt. Sein Ziel ist kein Geringeres, als einen Paradigmenwechsel in der...
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2024