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Viva Cuba

Originaltitel
Viva Cuba
Regie
Juan Carlos Cremata Malberti, Iraida Malberti Cabrera
Darsteller
Larisa Vega Alamar, Malú Tarrau Broche, Abel Rodríguez, Albertico Pujols Acosta, Manuel Porto, Eslinda Núñez
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Komödie, Kinderfilm
Land
Frankreich, Kuba
Jahr
2005
Länge
80 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Kubanischer Kinderfilm mit Humor und Tiefe
Mädchen spielen mit Mädchen und Jungs mit Jungs. Jorgito (Jorge Milo) und seine Nachbarin Malú (Malú Tarrau Broche) können es noch so oft von ihren Eltern hören, doch das beeindruckt die untrennbaren Freunde überhaupt nicht. Der Junge mit der Zahnlücke und das Mädchen mit den beiden Zöpfen wollen einfach nicht mit Ball oder Puppen spielen und bekriegen sich statt dessen jeden Tag nach der Schule spielerisch auf den staubigen Straßen. Als Malús Großmutter stirbt, will Malús Mutter (Larisa Vega Alamar) vor Schmerz und Verzweiflung ins Ausland fliehen. Das würde das Ende der ungewöhnlichen Kinderfreundschaft bedeuten. Die Freunde wollen dies um jeden Preis verhindern. So machen sie sich auf den Weg zu Malús Vater (Abel Rodríguez), der am anderen Ende der Insel lebt. Mit wenig Geld und viel Hoffnung beginnen sie ihre abenteuerliche Reise durch Kuba. Unterwegs machen sie neue Bekanntschaften. Alle Schwierigkeiten bringen sie nur noch näher zueinander. Ohne die Aufsicht der Erwachsenen können sich die zwei richtig austoben!
Tom Sawyer und Huckleberry Finn, Pippi, Tommy und Annika - in dieser Folge treuer Kinderfreundschaften kann man auch Malú und Jorgito anreihen. Abenteuerlich wie Mark Twains kleine Helden und laut wie Astrid Lindgrens Rotzgöre sorgt das putzige Paar für Lachtränen. Ernste Themen kommen dabei nicht zu kurz: der Verlust eines geliebten Menschen, die Ignoranz der Erwachsenen oder auch soziale Unterschiede sorgen für den Tiefgang der Handlung. Die Optik des Kinderfilms ist ähnlich phantasievoll ausgefallen. Zeichentrick-Komponenten, dynamisch inszenierte Kinderspiele und überwältigende Langschaftsaufnahmen vermitteln das Gefühl unbegrenzter Freiheit. Auch in dem Zuschauer steigt die Erinnerung an die eigene Kindheit auf. Mit leichtem Lächeln verfolgt man die Treueschwüre von Jorgito und Malú. Regisseur Juan Carlos Cremata Malberti gelingt mit seinem zweiten Spielfilm ein einfühlsames und romantisch gefärbtes Werk.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
2024