Film Kino Text
Klang der Seele
Klang der Seele
Originaltitel
Klang der Seele
Regie
Darsteller
Phillip Zedler, Karola Obermüller, Christoph Bornheimer, Michelle Löffler, Jakobine Eisenach, Cord Meijering
Kinostart:
Deutschland, am 09.07.2009 bei Film Kino Text
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2007
FSK
ab 0 Jahren
Länge
94 min.
IMDB
Homepage
http://www.klangderseele.com
|0 katastrophal
brillant 10|
5,0 (Filmreporter)
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Dokumentarfilm über vier begabte junge Komponisten
Der niederländische Musiklehrer und Komponist Cord Meijering unterrichtet einmal pro Woche vier begabte Jugendliche in der Kunst der Komposition. Die Schüler fielen durch ihr außergewöhnliches Musikverständnis auf und wurden von anderen Lehrern für den Förderunterricht vorgeschlagen. Meijering legt Wert darauf, dass er keinen klassischen Unterricht mache, er verlangt von seinen Schülern Eigeninitiative, diskutiert mit ihnen ihre Eigenkompositionen und versucht sie auch menschlich weiterzubringen. Von besonderer Intensität sind die hitzigen Diskussionen, die Meijering dabei immer wieder mit seinem Schüler Roman Czura - er ist nicht verwandt mit Regisseur Marian Czura - führt. So erinnert die Kompositionsklasse teilweise eher an einen lebhaften Debattierclub, als an einen herkömmlichen Musikunterricht. Die vier jugendlichen Hauptdarsteller sind für ihre 14 bis 19 Jahre äußerst reif, dass sie zudem sehr bodenständig sind, macht sie ausgesprochen sympathisch.
Das Problem vieler Dokumentationen ist das Fehlen einer Dramaturgie: Wenn die Realität nicht mehr Spannung hergibt, zudem keine narrative Pointe oder andere Struktur dafür sorgt, plätschert die Handlung oft vor sich hin. Dieses Problem hatte auch Regisseur Marian Czura, der für "Klang der Seele" vier Jugendliche und deren Lehrer über einen Zeitraum von 15 Monaten beim Unterricht beobachtete. Eine gewisse Eigendynamik entwickelt sich durch die Streitgespräche zwischen Schüler Roman Czura und seinem Lehrer Cord Meijering. Zur Zuspitzung trägt auch Schülerin Michelle Löffler bei, die mit ihrer gewinnenden Art sehr offen über ihre Leidenschaft, ihre Gefühle zur Musik spricht. Das trägt zum Verständnis bei, dokumentiert es doch exemplarisch die Motivation, die alle vier Schüler verbindet. Der Unterricht findet an der Darmstädter Akademie für Tonkunst statt. Der Regisseur muss sich den Vorwurf gefallen lassen, seinen Film unnötig in die Länge zu ziehen. Etwa wenn sehr ausführlich die Musiktheorie thematisiert wird. Anderthalb Stunden sind für diesen Dokumentarfilm zu viel. In der letzten halben Stunde entfernt sich Czura zunehmend von seinen Hauptprotagonisten und lässt stattdessen etwa eine ehemalige Schülerin von Cord Meijering im fernen Nordamerika zu Wort kommen. Es ist zwar noch zu erkennen, was der Regisseur damit bezweckt, jedoch tut es einer bis hierhin durchaus interessanten Dokumentation einen deutlichen Abbruch. 60 Minuten hätten für die Dokumentation vollkommen gereicht.
Galerie:
Klang der Seele
"Klang der Seele" thematisiert die Faszination von fünf jungen Komponisten für die Musik. Regisseur Marian Czura begleitete in seiner Doku vier...
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