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Gott schützt die Liebenden

Gott schützt die Liebenden

Originaltitel
Gott schützt die Liebenden
Regie
Carlo Rola
Darsteller
David Ali Hamade, Sabrina Kruschwitz, Hannelore Minkus, Anna Moik-Stötzer, Minouche Petrusch, Frank G.H. Pohl
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama, TV-Film
Land
Deutschland
Jahr
2008
FSK
ab 12 Jahren
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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TV-Krimi um politische Intrigen und Liebe
"In der Sorge um Sybille begriff ich etwas: Die Liebe zu ihr hatte bei mit den Platz eingenommen, an den anderen Menschen eine politische Lehre stellen, oder den Glauben an Gott". Nach dem mysteriösen Verschwinden seiner Lebensgefährtin Sybille Loredo (Iris Berben) aus ihrer gemeinsamen Berliner Wohnung, plagen den Kriegsberichterstatter Paul Holland (Peter Simonischek) Angst und dunkle Vorahnungen. Die Polizei geht trotz der schwachen Beweislage vom Tod Sybilles aus. Doch die Gründe der Tat bleiben im Verborgenen. Holland macht sich auf die Suche nach Antworten und stößt auf den Namen eines gewissen Herrn Trenti, mit dem Sybille am Tag ihrer Entführung Kontakt aufgenommen hatte. Doch der wird tot in seiner Salzburger Wohnung aufgefunden. Seine Geliebte Petra Wendt (Nina Proll) scheint hingegen einiges zu wissen. Von ihr erfährt Paul Holland von Sybilles Doppelleben als RAF-Terroristin der dritten Generation.
Bereits im Jahr 1957 erscheint der Roman des österreichischen Schriftstellers Johannes Mario Simmel. Bereits in den 1970er Jahre wird sein Roman erstmals verfilmt. Im Jahr 2008 versuchen sich Drehbuchautor Günter Schütter und Regisseur Carlo Rola an einer Adaption fürs Fernsehen - mit mäßigem Erfolg. Wie schon bei "Und Jimmy ging zum Regenbogen" ist die Handlung in die Gegenwart versetzt. Der TV-Kriminalfilm ist aus der zurückblickenden Perspektive erzählt, Zeitsprünge und große Wissenslücken bauen die Spannung auf. Hauptdarsteller Peter Simonischek weiß in der Rolle des gebrochenen Mannes, der alles verloren hat, zu überzeugen. Doch leider wird der Bogen immer wieder überspannt und sowohl die Geschichten als auch ihre Figuren bekommen eine unbeabsichtigte Komik. Dennoch gelingt es dem Regisseur eine feine Balance zwischen der Liebesthematik und der politischen Intrige zu halten. Kein Meisterwerk, eher anspruchslose Fernsehkost.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
2024