Alive
Art of Nature

Art of Nature

Originaltitel
Art of Nature
Regie
Carsten Fehse, Marc Fehse
Darsteller
Ernst Meincke, Martina Treger
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2007
Länge
48 min.
|0  katastrophal
brillant  10|
3,0 (Filmreporter)
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Umweltdoku mit schönen Bildern, aber ohne Aussage
Vom weltumspannenden Ozean vor Millionen Jahren bis hin zur postindustriellen Entwicklung der Weltmetropolen Paris, Los Angeles oder Berlin - die Dokumentation von Carsten und Marc Fehse will diese faszinierende Entwicklung sichtbar machen. Am Anfang war das Wasser - so richten die Brüder ihre Kameras auf die wundersame Meereswelt und ihre Repräsentanten. Haie, Fische, Schildkröten und auch die winzigsten Meereskreaturen - sie alle leben in einem natürlichen Gleichgewicht. Die magische Kraft der Natur ist an Venezuelas Angel Falls zu spüren. Der Wasserfall ist der höchste auf der Erde. Hier scheint die Zivilisation weg entfernt. Die Wüste Sinai ist mit ihrer wüsten Landschaft das Gegenteil zum grünen Paradies Venezuelas. Um die natürliche Vielfalt zu zeigen, widmet sich die Dokumentation nun dem vielleicht gefährlichsten Bewohner der Sandlandschaft - dem Skorpion. Von Schlangen- und Insektenreichen über Nationalparks und afrikanische Dörfer erreichen die Filmemacher ihren zweiten thematischen Schwerpunkt: die modernen Großstädte der Welt. Paris, Berlin, Los Angeles oder Istanbul - die Natur erscheint unvereinbar mit der Zivilisation.
Ein Zitat des österreichisch-britischen Philosophen Karl Raimund Popper über unsere Verantwortung für die Zukunft des Planeten bildet den Auftakt der Dokumentation. Die klare, wenn auch etwas banale Aussage verflüchtigt sich bald wieder. Umsonst bemühen sich die Filmemacher durch die Einteilung in Kapitel, eine klare Struktur oder sinnvolle narrative Entwicklung zu schaffen. Ohne ersichtliche Logik reihen sich Bilder aus allen Ecken der Welt aneinander, untermalt mit oft gehörten Formeln über die Macht der Natur. Der Gegensatz von Natur und Zivilisation wird kritisch in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt. Wieder einmal werden wissenschaftlicher Fortschritt und Technik als außer Kontrolle geratenen Prozess kritisiert. Verantwortung und Bewusstsein werden in den begleitenden Kommentaren zu Floskeln. Leider finden Carsten und Marc Fehse keinen neuen Zugang zum Thema. Außer beeindruckenden Bildern und technisch versierten Aufnahmen hat die Dokumentation nicht zu bieten.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
Alive
Art of Nature
2024