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Ski Jumping Pairs - Olympia, wir kommen!

Ski Jumping Pairs: Road to Torino 2006

Originaltitel
Ski Jumping Pairs: Road to Torino 2006
Regie
Riichiro Mashima
Darsteller
Hirokazu Yagi, Laura Windrath, Kazuhiko Watanabe, Asami Usuda, Shosuke Tanihara, Keijiro Shiga
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Komödie
Land
Japan
Jahr
2006
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
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Vom Hobby zur olympischen Wettkampfdisziplin
18. Januar 2000. Ein historischer Tag für das Skispringen. Auf einer Pressekonferenz verkündet Professor Toshifumi Harada die Entscheidung des internationalen Skisprungverbands, das Paar-Skispringen zu einer olympischen Wettkampfdisziplin zu machen. Der Redner ist sichtlich gerührt, Tränen übermannen ihn. 14 Jahre hat er auf dieses Ziel hingearbeitet. Der Physikdozent hatte die Vision zweier Menschen, die auf einem Paar Skier durch die Luft fliegen. Ein gewöhnliches Wassereis brachte den Quantenmechaniker auf die Idee des Paar-Skispringens. Nach einiger Zeit in der Tiefkühltruhe veränderte die Eispackung ihre Form. Auf der Suche nach den Ursachen für dieses Phänomen stellt er die These auf: "Unter Null Grad spalten sich beschleunigende Objekte". Seine Flugobjekt-Mitose-Theorie ist die Geburtsstunde der Idee vom Paarskisprung. Seine Söhne waren die ersten, welche die neue Sportart ausprobieren wollten. Leider läuft das Experiment schief, 36 Knochenbrüche sind die traurige Bilanz. Der nächste Tiefschlag folgt bald darauf, doch Professor Harada gibt nicht auf.
Riichiro Mashimas Sportdokumentation will die Geschichte einer ungewöhnlichen, ja fast bizarren Sportart erläutern. Ein Moderator führt durch die vierzehn Jahre Geschichte und spart nicht mit Lob an dem Geistesvater des Paarskisprungs -Professor Toshifumi Harada. Die Rede ist von einer "Jahrhundertentdeckung, die die Welt erschüttern sollte" oder "Dramatik, die unser aller Vorstellungsvermögen sprengt". Der pathetische Erzählton ergänzt sich paradox mit dem wissenschaftlichen Ernst, mi dem der Physikprofessor über seine Theorien sinniert. Der Gedanke an einen ungeschickten Propagandafilm schießt einen durch den Kopf, verflüchtigt sich aber dank der ungewollten Komik. Der feierliche Erzählton kontrastiert mit der relativ geringen Bedeutung der neuen Sportart und daraus ergibt sich das komische und unterhaltsame Potenzial der Dokumentation. Leider scheitert durch diese ständige Übertreibung auch das Vorhaben des japanischen Filmemachers: der Paarskisprung wird nach wie vor nicht ernst genommen.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
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2024