ImFilm
Buddhas verlorene Kinder

Buddha's Lost Children - Eine wahre Geschichte über Hingabe und Mitgefühl

Originaltitel
Buddha's Lost Children
Alternativ
Les enfants perdus de Bouddha; Buddhas verlorene Kinder
Regie
Mark Verkerk
Kinostart:
Deutschland, am 04.02.2010 bei imFilm Agentur + Verleih
Genre
Dokumentarfilm
Land
Niederlande
Jahr
2006
FSK
ab 6 Jahren
Länge
96 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.buddhaslostchildren.de
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Harte, bedingungslose Liebe als Schutz vor Drogen?
Im abgelegenen Grenzgebiet zwischen Thailand und Burma haben die letzten buddhistischen Wandermönche ihre Heimat. Einer von ihnen ist der ehemalige Thai-Boxer Khru Bar. Seit Jahren kümmert er sich um die Kinder der Armen und Benachteiligten. Diese sind insbesondere durch den Drogenschmuggel und -Konsum in der Region in Gefahr. Dabei ist es ihm ein Anliegen, sie von Drogen und Kriminalität fern zu halten und zu freien Geistern zu erziehen.

Da viele Familien ihre Kinder nicht alle ernähren können, geben sie ihre Söhne freiwillig in die Obhut des Mönchs. In seinem Camp bildet er sie zu Novizen aus. Dabei versucht Khru Bar ihnen die grundlegenden Dinge des Lebens beizubringen. Um sie zu disziplinierten, verantwortungsbewussten Menschen zu erziehen, ist er streng und kompromisslos in seinen Methoden. Seine Liebe ist hart, aber beständig, wie er selbst sagt. Nie verliert er die Geduld, wenn ein Kind Lernschwierigkeiten hat. Nach der Grundausbildung reitet er mit ihnen rund 100 km durch die Bergregion zum Golden Horse Temple. Gemeinsam mit seinen Zöglingen und den dortigen Dorfbewohnern will er den alten Tempel wieder aufbauen.
Für seine Doku begleitete Mark Verkerk den Wandermönch Khru Bar und seine Novizen ein Jahr lang. Dabei wurde ihm uneingeschränkter Zugang zum Camp gestattet. Das Resultat ist ein bewegendes, intimes Porträt eines unerschrockenen Mannes in seinem unermüdlichen Einsatz, den Kindern der Armen ein sinnerfülltes Leben zu ermöglichen. Der Zuschauer wird dabei hautnah Zeuge seiner Unterweisungen und der Entwicklung seiner Zöglinge. Dadurch, dass Probleme und Konflikte nicht herausgeschnitten wurden, wirkt die Dokumentation besonders authentisch.

Die Idee, die Gruppe ein Jahr lang zu begleiten, erweist sich als sinnvoll, da dadurch die Entwicklung der Novizen den Zuschauern nachvollziehbar wird. Viele der Kinder sind anfangs verschüchtert und traumatisiert. Ein Blick in ihre Gesichter reicht aus, um die traurigen Umstände zu erahnen, unter denen sie bislang aufgewachsen sind. Im Laufe der Dokumentation entwickeln sie sich zu selbstbewussten, für ihr Alter selbständige Jungen. Da der Zuschauer diese Entwicklung verfolgen kann, und ihm Misserfolge der Novizen nicht vorenthalten werden, verliert der Film nie seine Glaubwürdigkeit. Interessant ist auch die Darstellung des Buddhismus. Der aktive, sozial engagierte Mönch verkörpert ein ganz anderes Bild dieser Glaubensrichtung, als man es sonst oft vermittelt bekommt. Während der Religion durch die Meditationspraktiken stets der Ruf des Weltfremden anhaftet, verkörpert er ein dynamisches Bild des Buddhismus.

Dazu trägt die Tatsache bei, dass er nicht nur als der in sich ruhende, spirituelle Mönch zu sehen ist, sondern auch als strenger, kompromissloser Lehrer. Denn den braucht es trotz aller Meditation, um orientierungslose Jugendliche zu verantwortungsbewussten Menschen zu erziehen. Was man jedoch vermisst, sind konkretere Hintergrundinformationen über die Probleme der Region. Zwar ist von Drogen die Rede. Man erfährt jedoch weder, um welche Rauschmittel es sich dabei handelt noch näheres über den illegalen Handel. Der Betrachter ist von den Bildern selbstbewusst gewordener Jugendlicher zwar gerührt, hätte darüber aber gern mehr erfahren.
Gudrun Schmiesing/Filmreporter.de
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Die Dokumentation zeigt eindrucksvoll, wie ein buddhistischer Mönch traumatisierte Kinder zu selbstbewussten Novizen ausbildet. Regisseur Mark...
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2024