Kinowelt
Tag der Rache

Tag der Rache

Originaltitel
Vredens dag
Alternativ
Tag des Zorns
Regie
Carl Theodor Dreyer
Darsteller
Albert Hoberg, Anna Svierkier, Preben Lerdorff-Rye, Sigrid Neiiendam, Thorkild Roose, Olaf Ussing
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama
Land
Dänemark
Jahr
1943
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der Hexenjagd
Dänemark im 17. Jahrhundert. Von drei ehrenhaften Männern der Hexerei bezichtigt, flieht die alte Frau Herlofs Marte (Anna Svierkier) ins Haus des in die Jahre gekommenen Pastors Absalon Pederssøn (Thorkild Roose). Dort wird sie von dessen zweiter Frau - der jungen Anne (Lisbeth Movin) versteckt. Herlofs Marte erzählt ihr ein Geheimnis. Auch Annes Mutter wurde als Hexe verdächtigt. Sie wurde damals von Absalon jedoch verschont, weil dieser ihre Tochter heiraten wollte. Als Marte entdeckt und gefoltert wird, bekennt sie ihrer Verbindung zu dem Teufel. Gleichzeitig verliebt sich Anne in den Sohn ihres Mannes - Martin (Preben Lerdorff-Rye), der nach langer Abwesenheit nach Hause zurückkehrt. Als Absalon davon erfährt, stirbt er aus Gram und auf Anne fällt ein grauenvoller Verdacht...
Nach dem finanziellen Misserfolg seines ersten Tonfilms, "Vampyr - Der Traum des Allan Grey" im Jahr 1932, kehrt Carl Theodor Dreyer nach Dänemark zurück. Erst eine Dekade später macht er sich wieder an einen Spielfilm. "Vredens Dag" erinnert an das historische Drama "Die Passion der Jungfrau von Orléans" (1928), das zu einem wichtigen Werk der europäischen Filmgeschichte geworden ist. Filmtheoretiker Siegfried Kracauer vergleicht die zwei Werke wie folgt: "Beide Dreyer-Filme haben Züge eines Dokumentarfilms - der eine, weil er mit der Vergangenheit bricht, der andere, weil er ihr die Treue hält." Carl Theodor Dreyers große Leistung, so Kracauer, bestehe darin, die statische Welt des Mittelalters, mit den Mitteln des Films wiederzugeben, der Bewegung impliziert. Der Regisseur bedient sich langsamer Kamerafahrten und statischer Bildkompositionen. Interessant ist das Spiel, mit Licht und Schatten. So wird das Gesicht der jungen Anne direkt beleuchtet, so dass ihre Augen zu glühen scheinen und der Rest im Dunkeln verschwindet.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
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2024