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The Air I Breathe

The Air I Breathe - Die Macht des Schicksals

Originaltitel
The Air I Breathe
Regie
Jieho Lee
Darsteller
Diana Garcia, Alejandro de la Peña, Joan Seuora Morales, Tomas Goros, George Belanger, Jake Koenig
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Krimi, Episodenfilm
Land
Mexiko, USA
Jahr
2007
Länge
95 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
7,5 (2 User)
Episodenfilm über Liebe, Leid, Glück und Freude
Ein Banker (Forest Whitaker) hat die Nase von der braven Schreibtischarbeit voll und erhofft sein Glück bei einem getürkten Pferderennen. Er setzt 50.000 Dollar, die er sich beim Mafiaboss Fingers (Andy Garcia) borgt. Doch das Rennen findet einen unerwarteten Ausgang. Fortan steckt der Banker in großen Schwierigkeiten, denn Fingers quält seine Opfer so lange, bis sie endlich zahlen. Dafür sorgt sein persönlicher Geldeintreiber (Brendan Fraser). Dieser besitzt nicht nur schlagkräftige Argumente, sondern auch die Fähigkeit, in die Zukunft zu sehen. Eines Tages begeht er allerdings den schrecklichen Fehler, Fingers zu betrügen. Er verliebt sich in die junge, talentierte Sänger Trista (Sarah Michelle Gellar) und versteckt sie in seiner Wohnung, damit Fingers sie nicht in die Hände kriegt. Trista steht durch ein misslungenes Geschäft ihres Managers in Fingers Schuld. Kurz bevor sie ihrem Leben ein Ende setzen will, gelingt es einem Arzt (Kevin Bacon), sie zu einer Bluttransfusion zu überreden. Dadurch rettet sie das Leben seiner Jugendliebe Gina (Julie Delpy).
Das Spielfilmdebüt des koreanisch-amerikanischen Regisseur Jieho Lee basiert auf einem chinesischen Sprichwort über die vier menschlichen Emotionen: Liebe, Leid, Glück und Freude. Der Film besteht deshalb aus vier Episoden, welche diese Gefühlsregungen thematisieren. Die einzelnen Abschnitte überschneiden sich nur lose. Verbunden sind sie durch die Figur Fingers, dargestellt von einem bitterbös agierenden Andy Garcia. Jieho Lee machte sich keine Mühe, seinen Hauptdarstellern Namen zu geben. Die Protagonisten stehen für jene Emotionen, deren Geschichte sie spielen: Forest Whitaker steht für Freude, Kevin Bacon für Liebe, Brendan Fraser für Vergnügen und Sarah Michelle Gellar für Leid. Ganz nachvollziehbar ist diese Einteilung allerdings nicht, da der komplette Film von einem Schleier aus Trauer und Leid überzogen ist. Selbst am Ende der Episode über die Freude steht Tod und Schmerz. Einzig bei Gellars Geschichte gibt es ein schwaches Licht am Ende des Tunnels. Daher Vorsicht: Der Film sollte nur dann genossen werden, wenn man sich emotional stabil wähnt, ansonsten kann man durchaus depressiv aus dem Film gehen.

Man mag dem Regisseur also eine mangelnde Umsetzung des Themas oder auch eine Fehlinterpretation der Emotionen vorwerfen, nicht aber eine schlechte Auswahl der Besetzung. Angefangen bei Forest Whitaker bis hin zu Andy Garcia, das Starensemble leistet durchwegs hervorragende Arbeit. Durch ihre Darstellung merzen sie sogar den einen oder anderen unwirklichen Dialog und einen nicht nachvollziehbaren Handlungsverlauf aus. "Die Macht des Schicksals" hat viele Momente, die von einer hohen Filmkunst zeugen und das eine oder andere Mal trotz der depressiven Grundstimmung für einen kleinen Schmunzler sorgen.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
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The Air I Breathe
2024