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Coco Chanel & Igor Stravinsky

Coco Chanel & Igor Stravinsky

Originaltitel
Coco Chanel & Igor Stravinsky
Alternativ
Chanel & Stravinsky: The Secret Story; Coco & Igor; Coco Chanel und Igor Stravinsky
Regie
Jan Kounen
Darsteller
Aurélie Le Le Roc'h, Patrick Harley, Sophie Gérard, Damien Dreux, Marie-Laure Caradec, Barbara Caillieu
Kinostart:
Deutschland, am 15.04.2010 bei Pa Co
Kinostart:
Schweiz, am 08.04.2010 bei Frenetic Films
Genre
Romanze
Land
Frankreich
Jahr
2009
FSK
ab 6 Jahren
Länge
120 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.chanelstravinsky.de
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Drama um Amour fou zwischen Chanel und Stravinsky
Im Jahr 1913 findet im Pariser Théatre des Champs-Élysées die Uraufführung des Balletts "Le sacre du printemps" von Igor Strawinsky (Mads Mikkelsen) statt. Die Reaktionen des Publikums schwanken zwischen Wohlgefallen, Unverständnis, Empörung und Wut. Es kommt zu tumultartigen Zuständen, so dass die Polizei schließlich sogar eingreifen muss. Der Komponist verlässt beleidigt den Saal. Die junge Boutiquebesitzerin Coco Chanel (Anna Mouglalis) sitzt zu diesem Zeitpunkt im Theater und ist begeistert. Sie versucht, den russischen Komponisten kennenzulernen, doch der schließt sich in seiner Garderobe ein. Sieben Jahre später treffen die beiden Künstler erneut aufeinander. Stravinsky lebt inzwischen als Flüchtling der russischen Revolution in ärmlichen Pariser Verhältnissen. Es entwickelt sich eine Freundschaft. Chanel bietet Stravinsky an, mit seiner Ehefrau Catherine und den vier Kindern in ihre Villa zu ziehen, um dort bequemer komponieren zu können. Er nimmt das Angebot an. Inmitten des häuslich-idyllischen Familienlebens wächst die sexuelle Anziehung zwischen den beiden und entlädt sich in einer kurzen aber heftigen Liebesaffäre. Catherine Stravinsky (Yelena Morozova) muss hilflos zusehen, wie ihr Mann den Reizen der unabhängigen Stilikone verfällt.
"Coco Chanel und Igor Stravinsky" ist in erster Linie ein sinnliches Abenteuer mit kolossalen Bildern. Unterlegt von Igor Strawinskys Kompositionen hämmern sich die stampfenden und hüpfenden Tänzer aus den Theaterszenen in unser Bewusstsein. Regisseur Jan Kounen lässt sich viel Zeit, den Zuschauer an die Liebesgeschichte heranzuführen. Die Einrichtung der Boutique und der Villa Coco Chanels sind beeindruckend. Das Modehaus Chanel gestattete dem Filmteam während der Dreharbeiten Zugang zu ihrem ehemaligen Apartment und sämtlichen Archiven. Karl Lagerfeld stellte weitere Originalkostüme zur Verfügung. Vor der Kamera scheint jede noch so beiläufige Bewegung bis ins Detail durchgeplant. Jedes Kostüm, jede Strähne sitzt perfekt. Diese Choreografie engt allerdings auch ein. Sie begrenzt die Darsteller und die Handlung an ihrer Entfaltung. Letztere ist hier auch die Leidtragende. Unter all dem Pomp, der Ästhetik und betäubenden Musik, fällt fast gar nicht auf, dass sich in der Geschichte, die uns Kounen erzählen will, nicht viel passiert. Die Lücken, die sich neben der außerehelichen Affäre eines Starkomponisten mit einer Designerin auftun, werden mit ansprechenden Stimmungsbildern gefüllt. Nebenbei taucht ab und zu die kränkelnde Ehefrau Stravinskys auf (hervorragend: Yelena Morozova), und bittet um Aufmerksamkeit. Anna Mouglalis überzeugt als Typ, als Gemälde einer Ikone, mit ihrer grazil-schlanken Physis und Madame Chanels Originalgarderobe, kann jedoch nicht über belanglose schauspielerische Momente hinwegtäuschen. Mads Mikkelsen liefert eine intensive Studie über den avantgardistischen Künstler und Menschen Stravinsky. Biografen haben die kurze, hitzige Affäre der beiden Weltstars bestätigt. Kounen musste allerdings wissen, dass die Fußnote beider Lebensläufe dramaturgisch nicht allzuviel hergeben würde.
Lize Alpaslan/Filmreporter.de
Coco Chanel (Anna Mouglalis) hört die Musik Igor Strawinskys (Mads Mikkelsen) mit Begeisterung. Jahre später begegnen sich die beiden kreativen...
 
"Coco Chanel & Igor Stravinsky" beleuchtet in stilvollen Bildern die historisch belegte Fußnote aus den Biografien von Coco Chanel und Igor...
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2024