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Ein Teil von mir

Ein Teil von mir

Originaltitel
Ein Teil von mir
Regie
Christoph Röhl
Darsteller
Tabea Fiebig, Marie-Anne Fliegel, Thorsten Giese, Kai-Michael Müller, Florian Rast, Michael Silbereisen
Kinostart:
Deutschland, am 15.10.2009 bei defa-spektrum
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2008
FSK
ab 0 Jahren
Länge
85 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
3,0 (Filmreporter)
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Was machen, wenn zwei Teenager Eltern werden?
Der 16jährige Jonas (Ludwig Trepte) aus Halle an der Saale führt das Leben eines gewöhnlichen Teenagers. Er ist in der Schule recht strebsam und verbessert nebenbei als Tellerwäscher sein Taschengeld. Seine alleinerziehende Mutter Susanne (Lena Stolze) fördert ihren Sohn, wo sie nur kann. Die heile Welt bricht schlagartig zusammen, als Vicky (Karoline Teska) auftaucht. Auf einer Party vor drei Monaten hatten sie und Jonas ein flüchtiges Abenteuer. Doch aus diesem ist mittlerweile eine lebende Konsequenz erwachsen, denn Vicky ist schwanger! Jonas reagiert verstört und ausweichend. Er möchte mit dem Problem nicht konfrontiert werden. Doch die werdende Mutter lässt nicht locker. Nach der Geburt ihrer Tochter Klara konfrontiert sie den treulosen Erzeuger mit seinem Kind. Vicky will vermeiden, dass es ihrer neugeborenen Tochter, wie ihr selbst ergeht, denn ihre Mutter Laura (Julia Richter) geht eher lapidar mit ihrer Vorbildfunktion um. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten entwickelt Jonas doch eine Beziehung zu der kleinen Klara.
Regisseur Christoph Röhl macht mit seinem Drehbuchautor Philippe Longchamp die Konsequenzen eines flüchtigen Sexabenteuers zum Thema. Die unerwartete Elternschaft von Schülern birgt manche Unwägbarkeit. Die Macher des Films sind redlich bemüht, der Problematik des Sujets gerecht zu werden, scheitern mit diesem Anliegen jedoch gründlich. Insgesamt wirkt die Inszenierung zu einstudiert und vorhersehbar. Das Fehlen etwaiger Überraschungsmomente oder Wendungen trägt unweigerlich zur dramaturgischen Belanglosigkeit bei. Es bleibt der Eindruck, dass hier vor allem die Vorstellung vom Umgang mit dem zu behandelnden Problem dargestellt wird, das Dargebotene einer Beurteilung bezüglich von Authentizität jedoch nicht standhält. Die Vorstellung ist hölzern und unbeholfen, die Schauspielleistung muss als dünn charakterisiert werden. Es bleibt letztendlich ein Jugendfilm zurück, der ein seriöses Filmmotiv ohne Nachhaltigkeit oder bleibenden Eindruck behandelt. "Ein Teil von mir" gewann dennoch den Max Ophüls-Förderpreis 2009.
Timo Buschkämper, Filmreporter.de
Videoclip: Ein Teil von mir
Guter Rat ist manchmal teuer. Diese Erkenntnis dämmert auch Teenager Jonas (Ludwig Trepte), als ihm Vicky (Karoline Teska) eröffnet, dass er Vater...
 
Galerie: Ein Teil von mir
Regisseur Christoph Röhl macht zusammen mit seinem Drehbuchautor Philippe Longchamp in "Ein Teil von mir" die Konsequenzen eines flüchtigen...
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Ein Teil von mir
2024