Koch Media
Shuttle

Shuttle

Originaltitel
Shuttle
Regie
Edward Anderson
Darsteller
Skip Shea, Michael DeMello, Roy Souza, Jackie Cowls, James Ryen, Jen Alison Lewis
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Horror
Land
USA
Jahr
2008
FSK
ab 18 Jahren
Länge
102 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
3,0 (Filmreporter)
4,0 (1 User)
Horrortrip: Eine Busfahrt wird zum öden Alptraum
Was als harmlose Heimkehr aus dem Urlaub beginnt, endet in einer Kette blutiger Ereignisse. Jules (Cameron Goodman) und ihre Freundin Mel (Peyton List) kommen von einem feuchtfröhlichen Wochenendausflug aus Mexiko zurück. Sie landen in einer regnerischen Nacht auf dem Flughafen von Los Angeles und wünschen sich nur noch eins: Schleunigst nach Hause zu kommen, um auszuschlafen! Zusammen mit zwei jungen Männern und einem vertrottelten Buchhalter nehmen sie das Shuttle. Niemand ahnt, dass sich die Fahrt zum nächtlichen Höllentrip entwickeln wird. Nach einem scheinbar harmlosen Unfall überstürzen sich die Ereignisse. Schnell wird ihnen klar, dass der dubiose Fahrer (Tony Curran) böse Absichten verfolgt und sie sich in einer schier ausweglosen Situation befinden. Die beiden Männer können den blutigen Fortgang ebenso wenig aufhalten, wie der ängstliche Buchhalter. Nur die clevere und beherzte Mel lässt sich nicht unterkriegen und glaubt schließlich, das wahre Ziel des Geiselnehmers erkannt zu haben. Kommt ihre Einsicht zu spät oder kann sie ihr Leben retten?
Edward Andersons Regiedebüt folgt den Regeln des Horrorgenres ein wenig zu glatt. So zieht sich die Eingangsszene extrem in die Länge und nervt mit ihren platten Dialogen. Der Überraschungseffekt erfolgt zwar gekonnt unerwartet, aber leider ist diese Stärke auch das Manko des Films: Die Logik bleibt auf der Strecke und die Hintergründe des Greuels werden zu lange im Dunklen gehalten. Ist der Geiselnehmer on Highway to hell nun ein Perverser oder ein ganz gewöhnlicher Verbrecher? Der Zuschauer möchte irgendwann doch nachvollziehen, mit welcher Art "Monster" er es denn zu tun hat. Die Ungereimtheiten erreichen ihren Höhepunkt, wenn Jules im dramatischsten Moment ihrer besten Freundin gestehen muss, dass sie mit ihrem (Ex-)Verlobten geschlafen hat. Die engelsgleiche Reaktion von Mel lautet, dass sie alles schon geahnt habe und er es eh nicht wert gewesen sei! Der Regisseur verkennt hier nicht nur die weibliche Natur, sondern liefert auch das beste Beispiel für die Unschärfe der Figuren und deren Unlogik. Zwei Frauen, in Todesangst gebannt plaudern entspannt über ihre Beziehungen? Auch die jungen Schauspieler überzeugen nicht, eine Ausnahme bildet der von Tony Curran unergründlich, tief bös gespielte Fahrer. Etwas entschädigt wird der Zuschauer von dem wirklich überraschenden Schluss. Der Höllentrip im Shuttle ist also zwar ein stellenweise packender Streifen, kann jedoch weder mit neuen Ideen noch mit überzeugenden Darstellern glänzen.
Kristin Voss/Filmreporter.de
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2024