Sony Pictures
Karate Kid

Karate Kid

Originaltitel
Karate Kid
Alternativ
Kung Fu Kid; Untitled Karate Kid Remake
Regie
Harald Zwart
Darsteller
Rocky Shi, Ji Wang, Tess Liu, Xinhua Guo, Jijun Zhai, Shun Li
Kinostart:
Deutschland, am 22.07.2010 bei Sony Pictures
Kinostart:
Österreich, am 23.07.2010 bei Sony Pictures Filmverleih
Kinostart:
Schweiz, am 22.07.2010 bei The Walt Disney Company Switzerland
Genre
Kinderfilm
Land
USA
Jahr
2010
FSK
ab 6 Jahren
Länge
142 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.karatekid-film.de
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
7,0 (1 User)
Jackie Chan heizt als Mr. Han so richtig ein
Widerwillig zieht der zwölfjährige Dre Parker (Jaden Smith) mit seiner Mutter Sherry (Taraji P. Henson) von Detroit nach Peking. Für ihn beginnt im fernen China ein komplett neues Leben mit neuer Schule und neuen Freunden. Während sich seine Mutter mit all ihrer Kraft in den Job stürzt und nur die Vorteile des Umzugs sehen will, wird Dre gleich am ersten Tag von Cheng (Zhenwei Wang) und seinen Freunden verprügelt. Gegen die in Kung Fu ausgebildeten chinesischen Kinder kommt Dre mit seinen rudimentären Karate-Kenntnissen nicht an. Glücklicherweise kommt ihm der Hausmeister zu Hilfe. Mr. Han (Jackie Chan) ist ein ehemaliger Kung-Fu-Meister und erklärt sich bereit, Dre zu trainieren, damit dieser künftig keine Angst mehr vor Cheng haben muss. Als Mentor bringt ihm Mr. Han nicht nur das traditionelle chinesische Kung Fu bei, sondern erteilt ihm auch Lektionen im Umgang mit seinen Mitmenschen. Zwischen dem Schüler und seinem Lehrer entwickelt sich eine innige Freundschaft, aus der beide ihre Lehren ziehen. Am Ende muss sich Dre dennoch ganz allein in einem Wettkampf seiner Angst und seinem Gegner stellen.
"Karate Kid" löste im Jahr 1984 einen wahren Kampfsport-Boom aus. Weltweit wollten Hunderttausende ihrem Vorbild Daniel Larusso nacheifern und meldeten sich in einer Kampfsportschule an. Drei Fortsetzungen zog das Original nach sich. Im vierten Teil "Karate Kid IV - Die nächste Generation" war nicht mehr Ralph Macchio in der Hauptrolle zu sehen, sondern eine gewisse Hilary Swank. Das war im Jahr 1994. Rund 16 Jahre später kommt mit Jackie Chan und Will Smiths zwölfjährigem Sohn Jaden ein erstes Remake in die Kinos. Der Titel bleibt gleich, doch manches hat sich verändert. So auch der Ort des Geschehens. Nicht Amerika, sondern Peking bildet die Kulisse des Kung-Fu-Spektakels. Auch sind die Protagonisten nicht Jugendliche, sondern Kinder. Die wohl einschneidenste Veränderung: Mr. Miyagi heißt ab sofort Mr. Han und wird vom wohl berühmtesten Hong Kong Export Jackie Chan dargestellt.

Ob man das Remake gut findet, hängt von der Einstellung des Betrachters ab. Kann man sich mit der neuen Besetzung anfreunden? Gewöhnt man sich an die vergleichsweise harten Kämpfe? Neigt man dazu, Vergleiche zum Original zu ziehen? Fairerweise muss man Regisseur Harald Zwart zu Gute halten, dass er bemüht war, den Charme und das Flair des Originals zu beschwören. Immer wieder findet man liebevolle Anspielungen auf die Attitüden von Mr. Miyagi. Dabei verleiht vor allem Chan seiner Figur Persönlichkeit. All seine Kämpfe tragen unmissverständlich seine Handschrift, die man aus zahlreichen Jackie-Chan-Filmen bereits zur Genüge kennt. Dies lockert die Handlung immens auf. Manchmal macht sich der Eindruck breit, der Regisseur bemühte sich gar nicht um Originalität, sondern begnüge sich mit der simplen Übernahme alter Elemente.

Dass im Remake Kinder im Zentrum stehen, stört nicht weiter. Allerdings sorgt die etwas eilig herbeigeführte Liebesgeschichte für Unbehagen und ist zudem völlig unmotiviert. Auch das überzogene Pathos hätte man sich definitiv sparen, beziehungsweise dosierter einsetzen können. Denn sind wir doch mal ehrlich, einen Jackie Chan will man nicht heulen, sondern kämpfen sehen. Sein junger Gegenpart Jaden Smith macht seine Sache aber erstaunlich gut. Er ist in beinahe jeder Szene zu sehen, trägt die Handlung bis zum Schluss und vermittelt ein Gefühl für Komik und Tragik. Er weiß, wann er sich zurückhalten muss und wann er aufdrehen kann. Enttäuschend allerdings ist der finale Wettkampf, auf den die Geschichte hinausläuft. Dieser wurde nämlich beinahe eins zu eins übernommen. Wird man im Verlauf des neuen "Karate Kid" ein Fan des schlagkräftigen Duos Chan/Smith, so lässt die Begeisterung gegen Ende dennoch nach. Zusammenfassend könnte man das Remake als alte Geschichte im neuen Gewand beschreiben. Fans werden darin mehr entdecken, positives und negatives.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
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