Progress Film-Verleih
The Last Giants - Wenn das Meer stirbt

The Last Giants - Wenn das Meer stirbt

Originaltitel
The Last Giants - Wenn das Meer stirbt
Alternativ
Die Wale von Gibraltar
Regie
Daniele Grieco
Darsteller
Ernst August Schepmann, Katharina Heyer
Kinostart:
Deutschland, am 17.09.2009 bei Progress Film-Verleih
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland, Spanien
Jahr
2009
FSK
ab 6 Jahren
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
10,0 (1 User)
Aktivistin setzt sich für den Erhalt der Wale ein
Regisseur Daniele Grieco begleitete die Schweizerin Katharina Heyer bei ihrem Kampf für den Schutz der Wale. Ihr Ziel ist es, an der Meerenge von Gibraltar ein Wal-Hospital zu errichten. Dort sollen verletzte Wale versorgt und vor dem qualvollen Verenden bewahrt werden. Doch der Weg ist hart und steinig. Regelmäßig fährt sie mit Urlaubern in einem kleinen Boot entlang der Meerenge von Gibraltar, um diesen die vielen hier vorkommenden Walarten nahe zu bringen.

Das Urlaubsparadies entpuppt sich als besonders Artenreich. Hier leben auf engstem Raum so viele Walarten, wie sonst nirgendwo auf der Welt. Doch wie lange noch? Denn die Meeressäuger sind gleich mehrfach bedroht. Infolge der Globalisierung herrscht auf der Meerenge ein reger, für die Wale viel zu lauter Schiffsverkehr. Die Containerschiffe sind um ein Vielfaches größer als die Meeresgiganten. Sie bedeuten großer Stress und Verletzungsgefahr für die Tiere. Außerdem sind die Meere durch giftige Abwässer, Öl und Abfälle stark verschmutzt. Dadurch werden immer mehr Wale krank. Durch die Überfischung nimmt der Mensch dem Wal zudem die Nahrung. Wenn Heyer versucht, Politiker, Landsleute oder Containerschiffer für die Problematik zu sensibilisieren, muss sie Wände einrennen. Doch sie will ihre Vision von einem Walhospital nicht aufgeben.
"The Last Giants - Wenn das Meer stirbt" ist eine packende und lehrreiche Dokumentation. Der Kampf von Katharina Heyer ist spannend beschrieben. Ihr Kampf für ein Walhospital wird chronologisch beschrieben, der Zuschauer wird Zeuge ihres Engagements. Die Tatsache, dass ihre Misserfolge nicht verschwiegen werden, stärkt die Glaubwürdigkeit des Films. Lehrreich ist die Dokumentation, weil sie inhaltlich viele Wissenschaftliche Fakte zu Wale erklärt. Darüber hinaus verblüfft sie mit neuen oder bisher weniger bekannten Fakten.

Komplexere Sachverhalte werden angemessen veranschaulicht, so dass auch der wenig informierte Zuschauer sie nachvollziehen kann. Dazu werden nicht nur Filmaufnahmen, sondern auch Fotos und Grafiken verwendet. Um verletzte Wale zu zeigen, setzt Grieco mehr auf Fotografien anstatt auf bewegte Bilder. Beeindruckende Nahaufnahmen vom Verhalten der Meeressäuger geben dem Zuschauer das Gefühl, mit auf dem Boot zu fahren. "The Last Giants" ist keine sachlich nüchterne Dokumentation. Sie ergreift Partei für Katharina Heyer und ihr Anliegen, die Meeressäuger zu retten. Dass sie dies tut, ist verständlich und nachvollziehbar, weil es um eine gute Sache geht. Ein wenig zu einseitig und verkürzt wird jedoch die Seite der Kontrahenten dargestellt. Die interviewten Bewohner von Gibraltar erscheinen allesamt ignorant und naiv. Es wirkt ein wenig unglaubwürdig, dass keiner von ihnen weiß, dass in ihrer unmittelbaren Umgebung Wale leben. Dies tut der Wirkung des Films jedoch keinen Abbruch. Durch den zusammenhängenden Blick auf die Problematik dürfte es gelingen, die Zuschauer für die Gefährdung der Wale zu sensibilisieren.
Gudrun Schmiesing/Filmreporter.de
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2024