Polyband
Tortuga - Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte

Tortuga - Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte

Originaltitel
Turtle: The Incredible Journey
Alternativ
The Turtles Song
Regie
Nick Stringer
Kinostart:
Deutschland, am 01.10.2009 bei polyband Medien
Kinostart:
Österreich, am 02.10.2009 bei Luna Film
Kinostart:
Schweiz, am 01.10.2009 bei Ascot Elite Entertainment Group
Kinostart Deutschland
Tortuga - Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte
Genre
Dokumentarfilm
Land
Großbritannien, Österreich
Jahr
2008
Länge
81 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
3,0 (Filmreporter)
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An ein Märchen erinnernde Tierdokumentation
Die Dokumentation begleitet Unechte Karettschildkröten auf deren Reise. Sie gehören zu einer Meeresschildkrötenart, die im Atlantischen Ozean lebt. Sie macht im Laufe ihres Lebens eine der längsten Wanderungen in der Tierwelt. Eine weibliche Unechte Karettschildkröte schlüpft am Strand von Florida aus dem Ei. Hier wird sie in 20 Jahre wieder zurückkehren und sich paaren. Dann wird sie an gleicher Stelle ihre Eier ablegen. Doch bis dahin muss sie etliche Gefahren überstehen und über 10.000 Kilometer schwimmend zurücklegen. Dabei weiß das Reptil genau, welchen Weg es einschlagen muss. Es hat nämlich eine magnetische "Landkarte" im Kopf, die es leitet. Der Weg von Florida führt die Schildkröte zunächst durch den Atlantik bis an den Rand des Golfstroms, ihrem ersten Etappenziel nach 70 Kilometern. Dort findet sie Flöße aus Seetang, auf denen sie zum ersten Mal in ihrem Leben schlafen kann. Auch Nahrung ist hier reichlich vorhanden, dazu gehören Quallen und Seegräser. Vom Golfstrom beschleunigt, setzt die Schildkröte ihre Reise fort. Bis es ihren Heimatstrand in Florida wieder aufsucht, folgen für das junge Panzertier noch einige Etappenziele. Dazu zählen der Sargassosee, die Azoren und die Karibischen Inseln.
Welche Ziele verfolgt Regisseur Nick Stringer mit "Tortuga"? Will er unterhalten oder informieren? Die Vermischung von Fakten und Fiktion ist das Problem. Dabei wird vermittelt, dass das Kamerateam jahrelang eine Meeresschildkröte verfolgt hat. Der Zuschauer kann sich zwar denken, dass es nicht ein und dieselbe Schildkröte ist. Doch aufgeklärt wird diese Frage nicht. So ist es verwirrend, wenn immer von "Die kleine Meeresschildkröte" die Rede ist. Der Kommentar von Hannelore Elsner trägt zur Verwirrung von Fakten und Fiktion bei. Sie spricht, als würde sie ein Märchen erzählen. Dabei klingt ihre Stimme wie die eines aufgeregten Kindes. Zudem spricht sie ohne Punkt und Komma. Der Zuschauer muss sich auf Bilder und ihre Stimme konzentrieren, was einfach nervt. Denn er muss beim Zuhören die bildliche Sprache übersetzen und überlegen, was Fakt ist und was nicht. Auch passen Bilder und Kommentar nicht immer zusammen. Als an einem Punkt von der bunten und vielfältigen Unterwasserwelt die Rede ist, sieht man gerade mal fünf Tierarten. Sie sind aber nicht bunt und man hat sie außerdem in sämtlichen TV-Dokus bereits gesehen. Fragen, die die Bilder aufwerfen, werden nicht oder nur unzureichend beantwortet. Fakten werden nur bruchstückhaft genannt. Stringer ist zu bemüht, die Dokumentation möglichst spannend und dramatisch zu gestalten. Dazu unterlegt er Szenen, in denen der Schildkröte Gefahr droht, gerne mit übertrieben bombastischen Orchesterklängen. Dabei sind die Aufnahmen der Schildkröten durchaus spektakulär. Doch man kann sich insgesamt nicht des Eindrucks erwehren, dass viel Aufwand mit wenig Nutzen betrieben wurde. Zumindest in Bezug auf den Informationsgehalt.
Gudrun Schmiesing/Filmreporter.de
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Diese Dokumentation über eine Meeresschildkröte ist wie ein Märchen erzählt. Dies ist für den Betrachter verwirrend. Leider werden viele Fakten...
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2024