Epix
Blutige Hochzeit

Blutige Hochzeit

Originaltitel
Death by Engagement
Regie
Philip Creager
Darsteller
Jodie Tate, Sam Stefanski, Darrin Reed, Costas Koromilas, Polly Tolonen, Maggie Myatt
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Horror, Komödie
Land
USA
Jahr
2005
Länge
99 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
3,0 (Filmreporter)
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Tolle Horror-Geschichte mit schlechter Umsetzung
Der gutaussehende aber höchst gewalttätige Spencer Starkington (Brandon Largent) wird von seiner verängstigten Braut just am Hochzeitstag vor dem Altar sitzen gelassen. Und das, obwohl er ihr einen wertvollen Ring aus dem Familienerbe zur Verlobung geschenkt hatte. In seiner Ehre gekrängt, verfolgt er die Abtrünnige und erschlägt sie und ihre Freundin brutal im Auto. Ein zufällig vorbeikommender Polizist erschießt Spencer und streift den Ring vom leblosen Finger der Braut ab, um ihn seiner Freundin zu schenken. Doch damit beginnt das Unheil. Spencer ist gar nicht tot. An eine Herz-Kreislaufmaschine angeschlossen, erwacht er immer wieder dann zu neuem Leben, wenn jemand das wertvolle Schmuckstück anlegt. Er verfolgt die Ringträger und schlägt sie Tod. Rikki (Sascha Knopf) und Cade (Aaron MacPherson) werden auf den Fall angesetzt. Allerdings dauert es beinahe sehr lange, bis die Polizisten dem Verbrecher auf die Spur kommen. Der hat bereits das nächste Opfer im Visier.
Bei Philip Creagers Horrorfilm ist so ziemlich alles schiefgelaufen, was man sich nur vorstellen kann. Gänsehaut ruft hierbei nicht die Geschichte hervor, die mit ein bisschen Phantasie durchaus Potential für einen anständigen Horrorabend sein könnte, sondern vielmehr das Drehbuch, die Dialoge und vor allem die Schauspieler. Fangen wir aber bei der Geschichte an. Der Gedanke, dass ein sitzengelassener Bräutigam, der noch dazu im Koma liegt, auf wundersame Weise zu Leben erwacht und auf einen blutigen Rachefeldzug geht, ist durchaus spannend und hat Potential. Das Mordmotiv ist ein Ring, der einst am Finger seiner illoyalen Verlobten steckte und nun ohne Erklärung von einem Opfer zum nächsten wandert. Zwar wird diese gegen Ende nachgereicht, doch dann ist es schon zu spät. Die Schauspieler machen es leider auch nicht besser, sondern verschlimmern die ganze Sache nur noch. Während die Damen durch ihre übergroße, oft barbusige Oberweite und das unverständliche Gejaule beim Anblick des eher hässlichen Diamantrings auffallen, stechen die männlichen Darsteller durch ihr übertriebenes Macho-Gehabe hervor. Die Dialoge sind unerträglich, wirken künstlich und entbehren teilweise jeglichen Sinns. Den schlechtesten Eindruck machen jedoch die Darsteller der beiden Polizisten, von denen man glauben könnte, sie wären geradewegs einem Hardcore Porno entstiegen. Denn dass die beiden mit Polizeiarbeit gar nichts am Hut haben, das wird auf den ersten Blick klar. Der Versuch, sie als Parodien zu sehen, funktioniert ebenfalls nicht und ist letzten Ende nur ein misslungener Selbstbetrug des Zuschauers, der so hofft, doch noch ein bisschen Unterhaltungswert aus dem ruinierten Abend ziehen zu können. Das Traurige an diesem Film ist tatsächlich, dass der Mörder von allen Charakteren am besten aussteigt. Das geht sogar soweit, dass man sich eine Sekunde lang wünscht, der Serienkiller möge doch bitte die übriggebliebenen Charaktere ebenfalls niedermetzeln, damit das Grauen endlich ein Ende hat.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
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2024