Piffl Medien
Porgy & Me

Porgy & Me

In der Welt von Gershwins Porgy and Bess
Originaltitel
Porgy & Me
Alternativ
Der lange Atem; Porgy and Me
Regie
Susanna Boehm
Darsteller
Terry Lee Cook
Kinostart:
Deutschland, am 28.01.2010 bei Piffl Medien
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2009
FSK
ab 0 Jahren
Länge
86 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.porgyandme.de
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Liebevolle Doku über schwarze Opernsänger
Seit Jahrzehnten spielen die Mitglieder des New Yorker Harlem Theatre die Oper "Porgy & Bess" auf den Bühnen dieser Welt. Das Stück von George und Ira Gershwin erzählt von einer afroamerikanischen Gemeinschaft in einem Südstaaten-Ghetto und wird ausschließlich von schwarzen Opernsängern aufgeführt. In einer nach wie vor von Weißen dominierten Opernwelt stellen sie Abend für Abend ihr Talent und ihre Leidenschaft für den Gesang unter Beweis. Für die Sänger ist "Porgy & Bess" inzwischen weit mehr als nur ein Job. Sie sind oft wochenlang von zu Hause weg, dadurch ist das Ensemble zu einer Ersatzfamilie geworden. Das Leben auf der Bühne ist für die Mitglieder des New Yorker Harlem Theatre die Erfüllung eines Lebenstraumes. Trotzdem befürchten einige, auf ihre Rolle in dem Stück festgelegt zu werden und in Zukunft keine anderen Engagements mehr zu bekommen. Der Dokumentarfilmerin Susanna Boehm berichteten die Schauspieler während einer Tournee von ihren Erfahrungen, Ängsten und Träumen.
Als Kind dachte Terry Lee Cook, er sei im Gegensatz zu seinen Klassenkameraden nicht normal, weil er in der Schule nicht mithalten konnte. Auch sein Vater vermittelte ihm das Gefühl, er sei weniger wert, als andere. Lange Zeit hat er an sich selbst und seinen Fähigkeiten gezweifelt. Heute weiß er es besser. Die Musik hat es ihm ermöglicht, mit sich selbst ins Reine zu kommen. Auf Opern-Bühnen rund um den Globus begeistert er Abend für Abend in der Rolle des Porgy sein Publikum. Auch andere Mitglieder des New Yorker Harlem Theatre wurden zunächst belächelt für ihren Traum von der Opernkarriere und mussten hart kämpfen, um ihr Ziel zu erreichen. Susanna Boehm zeichnet ein empathisches Portrait dieser Gruppe, die nicht nur singen wollen, sondern es müssen, um glücklich zu sein. Obwohl die Sänger ihren Traum verwirklicht haben, werden sie dennoch von Sorgen geplagt. So ist ein normales Familienleben nur schwer möglich, da sie während ihrer Tourneen oft wochenlang von zu Hause weg sind. Auch die Hautfarbe ist immer wieder ein Thema, das für Diskussionen innerhalb des Darsteller-Ensembles sorgt. Da das Stück nach dem Willen seines Autors George Gershwin ausschließlich von schwarzen Darstellern aufgeführt werden darf, bietet ihnen "Porgy & Bess" eine Nische in der immer noch von weißen Sängern dominierten Opernwelt. Gleichzeitig haben manche von ihnen die Befürchtung, auf diese Rolle festgelegt und mit Gershwins zum Teil klischeehafter Darstellung von Afroamerikanern assoziiert zu werden. "Eine weiße Person wird nie verstehen, was es bedeutet, schwarz zu sein", erklärt eine Sängerin des Ensembles. Dennoch gelingt es Boehm mit ihrem liebevollen Einblick in das Leben und Schaffen der schwarzen Künstler zumindest ein Gefühl dafür zu vermitteln.
Carlos Corbelle/Filmreporter.de
Videoclip: Porgy & Me
Mit "Porgy & Me" zeichnet Susanna Boehm das liebevolle Portrait einer Künstlergruppe, die ihren Traum lebt.
 
Galerie: Porgy and Me
Mit "Porgy & Me" zeichnet Susanna Boehm das liebevolle Portrait einer Künstlergruppe, die ihren Traum lebt. Die Regisseurin bleibt ganz nah bei den...
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2024