Warner Bros.
Gossip Girl - Die komplette erste Staffel

Gossip Girl

Originaltitel
Gossip Girl
Regie
Norman Buckley, Janice Cooke-Leonard, Michael Fields
Darsteller
Aaron Tveit, Andrew Stewart-Jones, Holley Fain, Jesse Swenson, Stella Maeve, Kate French
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
TV-Serie
Land
USA
Jahr
2007
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
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Irrungen und Wirrungen der New Yorker Upper Class
Es gibt kaum ein Gerücht, das ihr entgeht. Jedes noch so schlüpfrige Detail aus dem Leben der New Yorker Upper East Side-Schüler wird von Gossip Girl (Kristen Bell) auf ihrem Blog veröffentlicht. Das gilt auch für die überraschende Rückkehr der attraktiven Serena van der Woodsen (Blake Lively). Nach mehreren Monaten taucht diese wieder in New York auf, ohne dass jemand weiß, wo sie die ganze Zeit über gewesen ist. Vielleicht hat ihr Verschwinden mit dem smarten Nate Archibald (Chace Crawford) zu tun, mit dem sie kurz zuvor ein Verhältnis hatte?

Dieser fühlt sich nach wie vor zu Serena hingezogen, nur ist er dummerweise mit ihrer besten Freundin Blair Waldorf (Leighton Meester) zusammen. Zudem wirft Serena bereits kurz nach ihrer Rückkehr ein Auge auf den sympathischen Stipendiaten Dan Humphrey (Penn Badgley), der im Gegensatz zu ihr nicht aus wohlhabendem Hause stammt. Schon bald funkt es zwischen den beiden, jedoch gestaltet sich ihre Beziehung alles andere als einfach - was für die sensationslüsterne Bloggerin Gossip Girl ein gefundenes Fressen ist.
"Gossip Girl" steht in der Tradition von 1990er Jahre-Jugendserien wie "Beverly Hills, 90210" und "Melrose Place". So werden die Irrungen und Wirrungen wohlhabender Jugendlicher in den Mittelpunkt gerückt. Im Gegensatz zu den Vorgängern zeichnen sich die auf Cecily von Ziegesars gleichnamiger Romanreihe basierenden Drehbücher durch ihren Wortwitz und die vielen Anspielungen aus, auch sind die Charaktere plastischer gezeichnet. Ein Garant für die durchaus amüsanten Beziehungsgeflechte sind die Serienschöpfer Josh Schwartz und Stephanie Savage, die bereits bei "O.C. California" als Autoren und Produzenten erfolgreich zusammenarbeiteten. Deren Handschrift ist deutlich zu erkennen, zumal sie in beiden Serien die Upper Class von Orange County beziehungsweise New York als Handlungsschauplatz wählen.

Zwar scheinen die dort lebenden Figuren und deren Nöte auf den ersten Blick ebenso oberflächlich, wie die Rituale und Regeln, denen sie in der Welt der Reichen und Schönen unterworfen sind. Allerdings wird der schöne Schein immer wieder durchbrochen, kaum ein Charakter hat nicht unter dem engen Korsett der gesellschaftlichen Regeln zu leiden, in das er von Geburt an geschnürt ist. Für nahezu jeden unsympathischen Jugendlichen findet sich ein noch viel unsympathischeres Elternteil, das erahnen lässt, warum die Hackordnung in den kostspieligen Privatschulen der Upper East Side trotz aller Privilegien so erbarmungslos ist. Trotz der kritischen, bisweilen satirisch anmutenden Untertöne sollte man von "Gossip Girl" keine tiefschürfende Analyse elitärer Gesellschaftsstrukturen erwarten. Dafür beschäftigt sich die Soap-lastige Serie viel zu sehr mit der Frage, wer wo warum mit wem zuletzt geschlafen hat. Das 'Gossip' - zu deutsch Klatsch - im Titel ist eben doch auch Programm.
Carlos Corbelle/Filmreporter.de
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Gossip Girl
2024