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In die Hand geschrieben

In die Hand geschrieben

Originaltitel
In die Hand geschrieben
Regie
Rouven Blankenfeld
Darsteller
Daniel Wiemer, Irma Schmitt, Klaus Lehmann, Heidrun Grote, Hans-Peter Deppe
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2004
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Spannendes Psychodrama von Rouven Blankenfeld
Marias (Irma Schmitt) Vater (Hans-Peter Deppe) hat einen Schlaganfall erlitten. Mit ihrem Mann Walter (Klaus Lehmann) zieht sie deshalb zu ihm, um seine Pflgee zu übernehmen. Das Ehepaar ist sich einig, ihn ins Pflegeheim abzuschieben. Sie halten dies für unvereinbar mit ihrem christlichen Glauben. Das Paar ist zuversichtlich, dass sie mit der Belastung fertig werden. Pflegerisch verlangt der alte Mann Maria eine Menge ab, so dass sie bald überfordert ist. Von Walter fühlt sie sich alleingelassen. Als sie ihm vorschlägt, ihren Papa doch ins Heim zu bringen, stößt sie auf Unverständnis und Gefühlskälte. Ihr Ehemann wird ihr gegenüber gewalttätig, er schlägt sie und zwingt sie zudem immer wieder zum Geschlechtsverkehr. Dazu bekommt Maria mysteriöse Anrufe von einem Unbekannten. Zunächst ist sie erschrocken und fühlt sich tyrannisiert. Bald bemerkt sie jedoch, dass der Anrufer ihr helfen will, aus ihrer ausweglosen Lage auszubrechen. Einen weiteren Lichtblick findet sie in dem blonden Nachbarn.
"In die Hand geschrieben" ist Rouven Blankenfeld Spielfilmdebüt. Er entstand als Abschlussfilm im Rahmen seines Studiums an der Kunsthochschule Köln. Dazu hatte er ein bescheidenes Budget von 4.000 Euro zur Verfügung. Man sieht es dem Film an. Aber er hat auch Qualitäten, die größeren Produktionen standhalten. Darstellerische Leistungen und ruhigen Szenen kommen aber auch ohne aufwendige Technik zum Tragen. Die langen Schnitte tragen eher zur Spannung bei, als dass sie abträglich sind. Die blassen Bilder, in denen Grautöne überwiegen, unterstreichen die schwierige Situation der Protagonistin. Interessant ist, dass der anonyme Anrufer sich nicht als Psychopath herausstellt, wie es in einem Horrorfilm wohl der Fall wäre, sondern als Ratgeber. Die Dialoge sind zuweilen etwas hölzern und haben Gemeinsamkeiten mit Seifenopern. Dies stört den Gesamteindruck und die Authentizität aber nur wenig.
Gudrun Schmiesing/Filmreporter.de
Rouven Blankenfelds Regiedebüt ist ein spannend inszeniertes Psychodrama. Darstellerisch überzeugend schildert es, wie eine verheiratete Frau...
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In die Hand geschrieben
2024