Camino Filmverleih
She, a Chinese
She, a Chinese
Originaltitel
She, a Chinese
Alternativ
La Chinoise
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, am 04.02.2010 bei Camino Filmverleih
Genre
Drama
Land
Großbritannien, Frankreich, Deutschland
Jahr
2009
FSK
ab 12 Jahren
Länge
102 min.
IMDB
Homepage
http://www.sheachinese-film.de
|0 katastrophal
brillant 10|
6,0 (Filmreporter)
10,0 (1 User)
Die junge Mei erkundet das Leben in Übersee
Mei (Huang Lu) hat genug vom Leben in der chinesischen Provinz. Ihre Mutter will sie mit einem langweiligen Finanzbeamten verheiraten. Ihr Job in einem Billard-Center macht ihr auch keinen Spaß. Mit einer Freundin nimmt die junge Frau Reißaus und flieht in die nächstgrößere Stadt. Sie findet Arbeit im “Love Salon“, wo sie Männern Kopfmassagen gibt. Dort lernt sie auch den mysteriösen Spikey kennen (Wei Yi Bo). In ihm glaubt sie, ihre große Liebe gefunden zu haben. Doch das Glück währt nicht lange. Als Mei eines Tages von der Arbeit nach Hause kommt, findet sie ihren Freund blutüberströmt auf dem Bett liegend. Nachdem er in ihren Armen verstirbt, beschließt das Mädchen, nach London zu ziehen. Von der britischen Metropole mit ihren Sehenswürdigkeiten und Lichtern hat sie schon lange geträumt. Doch das Leben in der Fremde entpuppt sich als schwierig. Mei versteht die Sprache nicht und muss sich mit Gelegenheitsjobs durchschlagen. Schließlich nimmt sich der wohlhabende Witwer Mr. Hunt ihrer an und lässt sie bei sich wohnen. Die knapp 20-jährige Chinesin fühlt sich wohl und heiratet den Rentner trotz des großen Altersunterschieds. Doch bald fängt sie wieder an sich zu langweilen.
Die chinesische Regisseurin Xiaolu Guo schrieb auch das Drehbuch zu ihrem Drama. Dabei ließ sie eigenen Erfahrungen einfließen. Aufgewachsen in einem Dorf, begab sie sich als Teenager zum Studium nach Peking. Wie ihre Protagonistin wanderte sie nach London aus, wo sie bis 2008 sechs Jahre lebte. "She, a Chinese" ist die packende Charakterstudie einer jungen Frau auf der Suche nach Leben und Abenteuer in einer großen Metropole. Dabei ist zwar vorhersehbar, dass ihre Illusionen zerstört werden. Aber dadurch, dass sie immer wieder neue Konflikte durchlebt, bleibt das Drama authentisch und spannend. Auch wenn die Handlung zuweilen recht unspektakulär ausfällt, ist es interessant, die Figur auf ihrer Reise zu begleiten. Das liegt an ihrem Facettenreichtum. Auch wenn sie anfangs vergewaltigt wird, wird ihr nicht die einseitige Opferrolle aufgedrückt. Ihre Verwandlung vom blassen, scheuen Dorfmädchen zur lebenshungrigen Großstädterin erfolgt schrittweise und ist glaubwürdig gezeichnet. Der Konflikt des Mädchens zwischen chinesischen Traditionen und westlichen Werten wirft einen aufschlussreichen Blick auf die Befindlichkeit Chinas des 21. Jahrhunderts. Leider geht der Handlung gegen Ende die Luft aus. Man hat das Gefühl, dass Guo nach einer originellen Lösung gesucht, diese aber nicht gefunden hat. Dafür bleibt die Geschichte realistisch, denn das Leben bietet nun mal nicht immer ein Traumende.
Videoclip:
She, a Chinese
In "She, a Chinese" reißt die junge Mei (Huang Lu) aus ihrem Elternhaus aus. Das Dorfleben und ihre spießige Mutter langweilen sie. Ihre Reise...
Galerie:
She, a Chinese
Die chinesische Regisseurin Xiaolu Guo schrieb auch das Drehbuch zu ihrem Drama. Dabei ließ sie eigenen Erfahrungen einfließen. Aufgewachsen in...
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She, a Chinese