Universum Film
Der Mandant
Der Mandant
Originaltitel
The Lincoln Lawyer
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, am 23.06.2011 bei Universum Film
Kinostart:
Österreich, am 23.06.2011 bei Constantin Film
Kinostart:
Schweiz, am 23.06.2011 bei Ascot Elite Entertainment Group
Genre
Drama
Land
USA
Jahr
2010
FSK
ab 12 Jahren
Länge
118 min.
IMDB
Homepage
http://www.dermandant.de
|0 katastrophal
brillant 10|
6,0 (Filmreporter)
7,5 (2 User)
Spannender Justiz-Thriller mit Matthew McConaughey
Mick Haller (Matthew McConaughey) ist ein Anwalt mit einer ungewöhnlichen Tätigkeit. Während andere Juristen ihre Arbeit in gemütlichen Büros erledigen, wickelt der Strafverteidiger seine Geschäfte auf dem Rücksitz einer Limousine ab. In der wird er von seinem Fahrer von Gerichtssaal zu Gerichtssaal chauffiert.
Zu den Aufgaben Hallers gehört es, günstige Deals für Drogendealer und andere Kleinkriminelle auszuhandeln. Doch mit seinem neuen Fall glaubt der geschiedene Vater einer kleinen Tochter endlich einen lukrativen Auftrag an Land gezogen zu haben. Er soll Louis Roulet (Ryan Phillippe) verteidigen, den Sohn einer reichen Familie. Diesem wird versuchter Mord und Vergewaltigung einer Prostituierten vorgeworfen. Was zunächst als Routine-Aufgabe erscheint, entpuppt sich bald als größter und gefährlichster Fall des jungen Anwalts.
Zu den Aufgaben Hallers gehört es, günstige Deals für Drogendealer und andere Kleinkriminelle auszuhandeln. Doch mit seinem neuen Fall glaubt der geschiedene Vater einer kleinen Tochter endlich einen lukrativen Auftrag an Land gezogen zu haben. Er soll Louis Roulet (Ryan Phillippe) verteidigen, den Sohn einer reichen Familie. Diesem wird versuchter Mord und Vergewaltigung einer Prostituierten vorgeworfen. Was zunächst als Routine-Aufgabe erscheint, entpuppt sich bald als größter und gefährlichster Fall des jungen Anwalts.
Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Michael Connelly wagt einen Blick hinter die Fassade US-amerikanischen Justizapparats und kommt zu so manch ernüchternder Erkenntnis. Die Welt des jungen Strafverteidigers ist ein hartes Pflaster. Sie funktioniert ganz nach dem Schoppenhauer'schen Wolfsmensch-Prinzip, demnach nur das reißerischste Tier überlebt. Durchsetzungsvermögen, Gefühlskälte und Zielstrebigkeit, so suggeriert der Film von Brad Furman, sind die notwendigen Eigenschaften, die der Mensch heute braucht. Hat er sie nicht, wird er von seinen Rivalen aufgefressen. Oder er geht bestenfalls taktisch vor, indem er diese Charakterzüge nur zum Schein vorträgt. Eine Anpassung quasi im Sinne einer Aneignung von Spielregeln, ohne sie unter Aufgabe der eigenen Identität zu verinnerlichen. In "The Social Network" gab es diesbezüglich einen bezeichnenden Schlüsselsatz. "Sie sind kein Arschloch, aber sie geben sich die größte Mühe, eines zu sein", sagte eine junge Frau zu dem noch jüngeren Unternehmer Mark Zuckerberg, der sich eine Scheinidentität wie kein zweiter zu eigen macht.
Ein solches Schaf im Wolfspelz ist auch Mick Haller. Betont Lässig, arrogant und selbstverliebt gibt sich der junge Strafverteidiger und wird von Kollegen schon mal als Arschloch bezeichnet. Spätestens im Umgang mit seinen Mandanten jedoch bröckelt die Fassade. Der Mann ist keinesfalls der beherrschte und abgehärtete Typ, als der er sich gibt. Haller ist ein Idealist, der sich vehement für seine im korrupten Justizsystem gefangenen Mandanten einsetzt und dem deren Schicksale nahe gehen. Dabei macht Haller auch als Anwalt eine gute Figur. Dass er bis zu seinem letzten Fall nur kleine Fische vertritt, spricht für seinen Charakter, nicht gegen seine fachliche Kompetenz. Vor allem mit der Zuspitzung des Falles und auf dramaturgischer Ebene auch des Dramas zeichnen Furman und Drehbuchautor John Romano das Bild eines würdevollen Menschen. Es gehört zu den gelungenen Momenten von "Der Mandant", diesen Charakter in seinem idealistischen Bemühen und seinem Kampf für die eigene Existenz durchaus plastisch konturiert zu haben.
Schwächer ist der Justiz-Thriller immer dann, wenn Furman und Romano ihren Protagonisten in den Kontext persönlicher Beziehungen stellen. Hier bedienen sie allzu sehr gängige Genre-Muster. Was vorher plastisch ausfiel, bleibt in diesem Punkt eher blass. Die Beziehung Hallers zu seiner ehemaligen Lebensgefährtin wird wenig ausgelotet und auch die Ursache ihrer Trennung wird nicht weiter problematisiert. Auch die Tochter des Anwalts ist mehr Anhängsel als ein lebendiger und integraler Bestandteil der Handlung. Die Darstellung von Hallers größtem und gefährlichstem Fall bietet durchaus spannende Unterhaltung, auch wenn manche Wendungen nicht gerade überraschend ausfallen. Doch mehr als routiniertes Genrekino ist das auch nicht.
Ein solches Schaf im Wolfspelz ist auch Mick Haller. Betont Lässig, arrogant und selbstverliebt gibt sich der junge Strafverteidiger und wird von Kollegen schon mal als Arschloch bezeichnet. Spätestens im Umgang mit seinen Mandanten jedoch bröckelt die Fassade. Der Mann ist keinesfalls der beherrschte und abgehärtete Typ, als der er sich gibt. Haller ist ein Idealist, der sich vehement für seine im korrupten Justizsystem gefangenen Mandanten einsetzt und dem deren Schicksale nahe gehen. Dabei macht Haller auch als Anwalt eine gute Figur. Dass er bis zu seinem letzten Fall nur kleine Fische vertritt, spricht für seinen Charakter, nicht gegen seine fachliche Kompetenz. Vor allem mit der Zuspitzung des Falles und auf dramaturgischer Ebene auch des Dramas zeichnen Furman und Drehbuchautor John Romano das Bild eines würdevollen Menschen. Es gehört zu den gelungenen Momenten von "Der Mandant", diesen Charakter in seinem idealistischen Bemühen und seinem Kampf für die eigene Existenz durchaus plastisch konturiert zu haben.
Schwächer ist der Justiz-Thriller immer dann, wenn Furman und Romano ihren Protagonisten in den Kontext persönlicher Beziehungen stellen. Hier bedienen sie allzu sehr gängige Genre-Muster. Was vorher plastisch ausfiel, bleibt in diesem Punkt eher blass. Die Beziehung Hallers zu seiner ehemaligen Lebensgefährtin wird wenig ausgelotet und auch die Ursache ihrer Trennung wird nicht weiter problematisiert. Auch die Tochter des Anwalts ist mehr Anhängsel als ein lebendiger und integraler Bestandteil der Handlung. Die Darstellung von Hallers größtem und gefährlichstem Fall bietet durchaus spannende Unterhaltung, auch wenn manche Wendungen nicht gerade überraschend ausfallen. Doch mehr als routiniertes Genrekino ist das auch nicht.
Videoclip:
Der Mandant
Strafverteidiger Mich Haller (Matthew McConaughey) verdient seine Brötchen, indem er für Kriminelle günstige Deals aushandelt. Als er den...
Im Thriller Der Mandant spielt Matthew McConaughey einen Anwalt, dessen Arbeit nie aufzuhören scheint. Selbst wenn er mit der reizenden Marisa...
Galerie:
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Der routiniert inszenierte Thriller "Der Mandant" ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Michael Connelly. Sie wirft einen erhellenden...
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