Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen

In der Altstadt Jerusalems steht die Grabeskirche. Nach christlicher Überzeugung ist sie die Stätte der Kreuzigung und des Grabes Jesus Christi. Sie gehört zu den bedeutendsten Heiligtümern der monotheistischen Religion. Sechs christliche Glaubensrichtungen haben das historische Recht erhalten, die Kirche gemeinsam zu verwalten. Die griechisch-Orthodoxe Kirche, die Franziskaner für die Katholische Kirche, syrische Christen, armenische Christen, äthiopische Abessiner und ägyptische Kopten. Durch Besitzansprüche und die ungleiche Raumaufteilung herrscht eine angespannte Atmosphäre auf dem Areal. Die neutrale, muslimische Familie Joudeh verwaltet seit mehreren Jahrhunderten den Schlüssel der Kirche. Familie Nusseibeh schließt die Haupttür unter Aufsicht der christlichen Padres auf und zu. An hohen Feiertagen stehen sich die Pilger gegenseitig im Weg, in manchen Nächten vereinigt sie das Gebet vor dem Grab und es entsteht eine friedvolle Stimmung, meist herrscht ein wenig spiritueller Trubel wie an vielen anderen touristischen Attraktionen.

Lize Alpaslan/Filmreporter.de