ARD Degeto/Erika Hauri
"Eine Nonne zum Verlieben"

Utta Danella - Eine Nonne zum Verlieben

Originaltitel
Utta Danella - Eine Nonne zum Verlieben
Alternativ
Utta Danella - Louisas Lächeln; Utta Danella: Eine Nonne zum verlieben
Regie
Peter Weissflog
Darsteller
Johannes Zirner, Eleonore Weisgerber, Maximilian von Pufendorf, Michael Mendl, Michaela May, Anna Brüggemann
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2009
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
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TV-Film um irdische Gefühle und Gottes Berufung
Louisa (Anna Brüggemann) steht kurz vor ihrer Aufnahme in das Noviziat. Es ist es bestimmt - so glaubt sie - ihr Leben in den Dienst anderer zu stellen. Vor allem will sie das Kinderheim, in dem sie großgeworden ist, vor dem Ruin retten. Genau zum diesem Zeitpunkt erfährt sie, dass ihr Großonkel, ein weltweit bekannter Parfümeur, verstorben ist und sie und ihren Bruder Danio (Johannes Zirner) als Erben bestimmt hat. Um die rechtlichen Angelegenheiten zu klären, verschwindet sie unerlaubt aus dem Kloster und besucht ihren Bruder. Der will zunächst nichts von Louisa wissen, er fürchtet um das gemeinsame Haus. Die Geschwister wurden getrennt, als sie fünf Jahre alt waren. Nach dem tödlichen Unfall ihrer Eltern kam Louisa ins Kinderheim, Bruder Danio wuchs beim Großonkel auf. Nach seinem Willen soll nun auch Danio das Geschäft übernehmen. Allerdings fehlt ihm sowohl die Nase als auch das Talent, um in dessen großen Schuhe zu schlüpfen. Dann lernt Louisa Fabian kennen (Maximilian von Pufendorf), den Freund und Geschäftspartner ihres Bruders. Zwischen den beiden entwickelt sich sofort eine starke Anziehungskraft, Louisa ignoriert ihre Gefühle allerdings und konzentriert sich weiter auf ihre zukünftige Position als Novizin.
Geschichten im kirchlichen Leben haben immer Hochkonjunktur, vor allem im Fernsehen. Unbeeindruckt vergangener, aktueller und mit Sicherheit zukünftiger Skandale wird hierbei ein harmonisches, offenherziges und vor allem menschliches Bild der Kirche vermittelt. Dass dies wenig bis gar nichts mit den tatsächlichen Verhältnissen gemein hat, ist nebensächlich, schließlich befinden wir uns im Film, da wird gerne eine heile Welt gezeichnet. So auch im Fall von "Nonne zum Verlieben". Da entdeckt eine junge Frau kurz vor ihrem Eintritt ins Noviziat doch glatt, dass sie sich ins andere Geschlecht verlieben kann. In der Folge beginnt ein innerer Kampf um die Suche nach der wahren Bestimmung. Der Kampf ist hart und schwer und die Frage, wie sich das Mädchen wohl entscheiden wird, steht bis zuletzt im Raum. Natürlich weiß der geneigte Zuschauer schon zu Beginn, wie die Sache ausgeht. Dieser Spannungsbogen ist somit nicht gelungen. Dennoch, Regisseur Peter Weissflog weiß, wie er einen Utta Danella-Roman für ein breites Fernsehpublikum inszenieren muss: da wär ein langsames bis zähes Erzähltempo, zahlreiche zwischenmenschliche Konflikte und ein Kinderheim, das kurz vor dem Ruin steht. Im Gegensatz zu Rosamunde Pilcher-Verfilmungen stehen hier keine Naturlandschaften im Mittelpunkt, dafür aber reichlich Blumengärten. Dass die Konflikte am Ende einvernehmlich gelöst werden, dass alle Beteiligten gut aus der Sache herauskommen und dass jeder zu seinem Recht kommt, versteht sich von selbst.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
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