Movienet Film
Mein Vater. Mein Onkel.

Mein Vater. Mein Onkel.

Originaltitel
Mein Vater. Mein Onkel.
Regie
Christoph Heller
Darsteller
Sinan Al-Kurikchi
Kinostart:
Deutschland, am 13.05.2010 bei Moviemento
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2009
FSK
ab 0 Jahren
Länge
80 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Wenn Familien und Traditionen aufeinanderprallen
Der in Südhessen aufgewachsene, aus dem Irak stammende Sinan Al-Kurikchi hat ein wahrlich abenteuerliches Leben hinter sich. Er kommt in kurdischen Mosul im Norden des Irak als viertes Kind einer wohlhabenden Familie zur Welt. Seine leibliche Mutter gibt ihn als Baby ihrem Bruder Farouk zur Pflege. Der ist mit der Deutschen Brunhild verheiratet. Das Paar kann keine eigenen Kinder kriegen und freut sich daher umso mehr auf ihren Pflegesohn. Als die Beziehung in die Brüche geht, kehrt Brunhild mit Sinan nach Deutschland zurück. Erst über ein Foto im Internet macht Sinans leibliche Familie ihr verloren gegangenes Kind wieder ausfindig. Nun besucht Sinan, begleitet von Dokumentarfilmer Christoph Heller zum ersten Mal seit vielen Jahren seine leiblichen Eltern. Diese emigrierten wegen des Irakkrieges nach Dubai. Eltern, Onkel und Brüder schließen den verlorenen Sohn in ihre Arme, machen Pläne für seine Zukunft, reden über eine mögliche Ehefrau und hoffen sogar, dass er zum Islam konvertiere.
Protagonist Sinan Al-Kurikchi weiß schon lange über seine komplexe Familiengeschichte Bescheid. Mit seinem langjährigen Freund, dem Regisseur Christoph Heller tauscht er sich erstmals im Jahr 2002 darüber aus. Der äußert schon damals den Wunsch, einen Dokumentarfilm über Sinan zu drehen. Doch mit Beginn des Irakkrieges 2003 rückten werden die Planungen erst mal obsolet. Erst 2007 glückt die Kontaktaufnahme mit der Familie. Als die Reise immer näher rückt, machen sich jedoch Ängste und Befürchtungen breit. Auch inhaltlich ist das Thema brisant, da durch die weltpolitischen Geschehnisse inzwischen ein tiefer Graben zwischen dem Westen und der arabischen Welt geschlagen wurde. So hat auch das Drehteam vor der Reise Zweifel, ob der kulturelle Unterschied zu Konflikten führt. Tatsächlich aber begegnet es einer intellektuellen, aufgeschlossenen und dennoch den Traditionen zugeneigten Familie. Zu Wort kommen alle Familienmitglieder, vom Onkel über den Bruder bis zum Vater. Sie alle äußern ihre Meinung über Sinans Schicksal.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
Sinan Al-Kurikchi hat wahrlich komplizierte Familienverhältnisse. Kurz nach seiner Geburt kommt er in Pflege zu seinem Onkel, drei Jahre später...
 
Für Christoph Heller war es schon lange ein Anliegen, eine Dokumentation über die komplizierten Familienverhältnisse seines Freundes Sinan...
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2024