Camino Filmverleih
In Ihren Augen

In Ihren Augen

Ein Verbrechen. Ein Geheimnis. Eine Liebe.
Originaltitel
El secreto de sus ojos
Alternativ
The Secret in Their Eyes
Regie
Juan José Campanella
Darsteller
Elvio Duvini, David di Napoli, Sergio López Santana, Pedro Kochdilian, Oscar Sánchez, Gabriela Daniell
Kinostart:
Deutschland, am 28.10.2010 bei Camino Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 23.12.2010 bei Polyfilm
Kinostart:
Schweiz, am 19.08.2010 bei Xenix Film
Kinostart Deutschland
In Ihren Augen
Genre
Krimi
Land
Argentinien, Spanien
Jahr
2009
Länge
127 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.inihrenaugen-film.de
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
8,0 (1 User)
Meinungen
Zausel 
In der Ruhe liegt die Kraft
"In Ihren Augen" ist zweifelsohne ein ruhiger Film. Das da auch ne Menge Kraft (~Qualität) dahinter steckt, wäre mir beim ersten Sehen beinahe völlig entgangen. Zu sehr hat mich die ruhige Machart eingeschläfert. "Unterwegs" drängte sich mir die Befürchtung auf, es könnte sich vielleicht doch nur um ein ganz seichtes Liebesmelodram im Krimikorsett handeln. Aber da ist noch eine starke Komponente, der es zu verdanken ist, dass ich am Ball blieb: Der Film beinhaltet weit mehr Humor als manch eine zeitgenössische Vollblut-Kömödie. Dieser Humor wird subtil und trocken serviert, oft auch über die "Schrägheit" einiger Charaktere, die sich aber durchaus ernst nehmen und in der Darstellung auch ernst gemeint sind. Das ist so ne milde Form der Diether Krebs´schen Sketchup Figuren, die auf ihre Art lustig sind, obwohl sie nie vor haben, den Clown zu mimen. Der Oberrichter zB ist ne reine Witzfigur. Aber mein heimlicher Held ist des Hauptdarstellers Arbeitskollege Pablo. Dieser unansehnliche, alternde Suffkopp hat´s komplett hinter sich und trotzdem oder gerade deshalb ist er manchmal der einzige mit Durchblick. Er leistet die entscheidenden Anstöße zur Klärung der Genre definierenden Straftat. Aber Humor, Darstellung und unaufgeregte Bebilderung rechtfertigen keinen Auslandsoscar 2010. So ahnt man auch von Anfang an, dass man es mit einem anspruchsvollen Film zu tun hat. Über verwirrende Zeitsprünge und sehr viel "zwischen den Zeilen" hören, wird des Zuschauers Aufmerksamkeit heraus gefordert und gerade wenn man überzeugt ist, man hätte mehr in den Film inverstiert als geerntet, wird man mit einem grandiosen Finale belohnt. Das der Film kleinere (und größere) handwerkliche Fehler offenbart, verzeiht man einem Film der vermutlich mit geringem Budget auskommen musste und sich im wesentlichen über den Inhalte vermittelt. In dem Zusammenhang etwas fragwürdiger ist da eher eine Art "Auge um Auge, Zahn um Zahn" Gedanke, der am Ende im Raum stehen bleibt. Aber der versteht sich eher nicht als ethische Forderung, sondern ist doch eher nur Mittel zum Zweck der guten Unterhaltung.
geschrieben am 15.04.2011 um 17:51 Uhr
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